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    "Sie haben mich ausgelacht": Fast alle gingen davon aus, dass die "Batman"-Filme von Christopher Nolan ein Reinfall werden
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Mit seiner „The Dark Knight“-Trilogie hat Christopher Nolan dem Genre des Superhelden-Films einen völlig neuen Anstrich verpasst. Doch zuvor musste sich Batman-Darsteller Christian Bale für den realistischen Ansatz sogar auslachen lassen...

    Heute ist es nichts allzu Ungewöhnliches mehr, Comic-Stoffe ernst und düster zu erzählen, doch vor fast 20 Jahren betrat Christopher Nolan mit „Batman Begins“ – dem Auftakt seiner „The Dark Knight“-Trilogie – völliges Neuland: Der „Oppenheimer“-Regisseur entschied sich für einen realistischen Ansatz, den er im gefeierten Mittelteil der Trilogie zur Perfektion brachte.

    In „The Dark Knight“ verankerte Nolan die Missionen und Abenteuer des Superhelden im Fledermaus-Kostüm klar in unserer Wirklichkeit, was sich nicht zuletzt darin spiegelte, dass die fiktive Stadt Gotham City nicht mehr wie eine Fantasie-Metropole aussah, sondern wie eine Kombination verschiedener realer US-Großstädte. Für euch handelt es sich bei dem Film um die mit Abstand beste Comicverfilmung aller Zeiten.

    Doch zunächst trafen Nolan und Hauptdarsteller Christian Bale mit ihren „Batman“-Ideen vor allem auf skeptische Reaktionen: Bis dahin gab es die phantasmagorischen Varianten von Tim Burton („Batmans Rückkehr“) und die knallbunten Pop-Spektakel von Joel Schumacher („Batman Forever“) – aber einen bodenständigen, durch und durch ernsthaften „Batman“-Film, in dem politische Themen genauso verhandelt werden wie Bruce Waynes Innenleben, das konnte sich Mitte der 2000er-Jahre noch kaum jemand vorstellen.

    In einem Interview mit der Washington Post berichtete Bale, wie die Leute auf seine Ankündigung reagierten, gemeinsam mit Nolan eine völlig neue Version des DC-Helden zu entwerfen: „Ich habe [den Leuten] gesagt, dass wir einen ,Batman'-Film machen werden, ihn aber ernst nehmen“, erzählt der „American Psycho“-Star. „Viele lachten mich aus und sagten: ,Das wird einfach nicht funktionieren!' Es ist wunderbar, Teil einer Trilogie zu sein, die diese Leute eines Besseren belehrt hat.“

    Und wie sie das hat: Nachdem die Kritiken für „Batman Begins“ (2005) eher wohlwollend als euphorisch ausfielen und der Film auch am Box Office nur moderat erfolgreich war, holten Nolan und Bale drei Jahre später mit „The Dark Knight“ zum ganz großen Schlag aus – die Kritiker*innen überschlugen sich mit Lob, es gab acht Oscar-Nominierungen (zwei Statuen konnte er gewinnen, darunter eine für den kurz zuvor verstorbenen Joker-Darsteller Heath Ledger), und an den Kinokassen knackte er die magische Milliarden-Marke, womit er zum erfolgreichsten Film des Jahres wurde. Manchmal zahlt sich Mut zum Risiko also doch aus!

    Übrigens kam auch das Casting von Heath Ledger bei den meisten Batman-Fans anfangs gar nicht gut an. Woran das lag (und wie sich Nolan schließlich doch durchsetzen konnte), könnt ihr hier nachlesen:

    "Schlechteste Besetzung aller Zeiten": So hart musste Christopher Nolan für Heath Ledger als Joker kämpfen

    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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