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    Oscar-Nominierung: "Die Fremde" tritt für Deutschland an

    Der deutsche Beitrag für den Oscar des besten nicht englischsprachigen ist in diesem Jahr das "Die Fremde" mit Sibel Kekilli. Feo Aladag wird damit schon mit ihrem Debütfilm diese Ehre zuteil.

    Zum Inhalt: Die 25-jährige Türkin Umay (Sibel Kekilli, "Gegen die Wand") ist verzweifelt. Ihr Mann Kemal (Ufuk Bayraktar) ist ein wüster Schläger, der auch nicht vor dem gemeinsamen Nachwuchs zurückschreckt. Zusammen mit ihrem Sohn Cem (Nizam Schiller) beschließt Umay aus der häuslichen Hölle in Istanbul zu flüchten und bei ihrer Familie in Berlin Zuflucht zu suchen. Doch die Hoffnung auf Geborgenheit weicht schon bald der Ernüchterung: Familienoberhaupt Kader (Settar Tanriogen, "Takva - Gottesfurcht") verdammt die „Deutschländer- Hure“, die die Ehre der Aslans mit Füßen tritt. Und auch der Rest der Familie stellt sich bald geschlossen gegen die verzweifelte Tochter. Umay flüchtet unter Polizeischutz in ein Frauenhaus. Doch auch dort scheint sie nicht sicher. Die Lage spitzt sich zu, als dann noch Kemal seinen Sohn zurück nach Istanbul holen möchte. Einen Hoffnungsschimmer findet Umay bald im jungen Hilfskoch Stipe (Florian Lukas, "Weissensee"), in den sie sich Hals über Kopf verliebt…

    Begründet wird die Entscheidung für das Ehrenmord-Drama damit, dass es das Thema "auf höchst dramatische und subtile Weise" darstellt. Die Vorauswahl für diese Kategorie ist am 25. Januar. Dann wird sich entscheiden, ob "Die Fremde" es unter die besten fünf Filme schafft. "When we leave" (internationaler Titel des Films) ist für sechs Deutsche Filmpreise nominiert und überzeugte bereits die amerikanischen Journalisten beim Tribeca Filmfestival in New York.

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