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    Disney-Dilemma: Johnny Depp macht "The Lone Ranger" nur mit Gore Verbinski

    Walt Disney steckt in einem Dilemma: Johnny Depp macht "The Lone Ranger" nicht ohne Gore Verbinski und das Budget des Westerns soll kräftig runtergeschraubt werden - doch Verbinski will nicht unter einen bestimmten Punkt gehen, weil der Film dann nicht mehr derselbe wäre. Er könnte das Projekt einfach fallen lassen, dann wäre Depp aber auch weg. Jetzt liegt es am Disney-Vorsitzenden Rich Ross, ob "The Lone Ranger" realisiert wird oder nicht.

    Das Budget von "The Lone Ranger" hat es mit angesetzten 275 Millionen Dollar ganz schön in sich. Um profitabel zu sein, müsste der Western weltweit rund 800 Millionen Dollar einspielen. Kein Wunder, dass Walt Disney die Reißleine gezogen und das Projekt von Regisseur Gore Verbinski ("Fluch der Karibik") und Produzent Jerry Bruckheimer ("Prince Of Persia - Der Sand der Zeit") vor einigen Wochen fallen gelassen (wir berichteten) hat. Das Budget solle runtergeschraubt werden, dann könne man noch einmal über die Umsetzung des Western reden, so lautete der Tenor des Studios (wir berichteten). Genau das haben Verbinski und Bruckheimer nun getan: Das minimierte Budget liegt bei etwa 215 Millionen Dollar, immer noch gute 15 Millionen Dollar höher, als das Studio gerne hätte, aber unter der Marke, bei dem sich Disney einen Kompromiss vorstellen könnte. Ob der Rotstift noch einmal zum Einsatz kommt, liegt also beim Studio, genauer gesagt beim Vorsitzenden Rich Ross.

    Doch die Entscheidung entwickelt sich zu einem Dilemma, denn Johnny Depp ("Rango") zeigt sich nun wie gewohnt loyal zu seinen "Lieblingsregisseuren" (u.a. Tim Burton). Der Hollywood-Star will "The Lone Ranger" unbedingt machen, aber nicht ohne Verbinski. Das verriet ein Insider dem Online-Magazin Deadline. Und Depp kann sich diese Bedingung erlauben, denn er zählt derzeit nicht nur zu den gefragtesten Schauspielern, sondern auch zu den kommerziell erfolgreichsten. Seine kürzlich erschienen Filme "Alice im Wunderland" (2009) und "Pirates of the Caribbean: Fremde Gezeiten" (2011) haben jeweils mehr als eine Milliarde Dollar eingespielt.

    Aber Verbinski will das Budget laut Insiderinformationen nicht noch weiter runterschrauben, weil es dann nicht mehr der gleiche Film wäre. Der Regisseur ist also bereit, das Projekt fallen zu lassen und stürzt Disney damit ins Dilemma, denn dann ist Depp ebenfalls verschwunden. Die beiden Künstler gibt es also nur im Doppelpack. Ross steht vor der Entscheidung, ein immer noch hohes Budget für einen Western, dessen kommerzieller Erfolg nicht planbar ist und mit dem Blick auf andere, aktuelle Western sogar eher unwahrscheinlich, zu bewilligen oder das Zugpferd des Projekts zu verlieren. Im Interview mit Deadline sagte er vor kurzem: "Ich hoffe, es machen zu können. Ich hoffe wirklich. Ich denke, es ist eine fesselnde Geschichte, und niemand möchte mehr mit Jerry Bruckheimer und Johnny Depp zusammenarbeiten als ich. Wir werden also sehen, wie es funktioniert." Aber kein Wort über Verbinski. Nun hat sich das Blatt gewendet und Ross bleibt eigentlich nichts anderes übrig, als das Risiko zu tragen und den Budget-Plänen zuzustimmen. Wir dürfen also gespannt sein.

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