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    "Django Unchained": Michael K. Williams weiter für Rolle im Gespräch

    Kurz nachdem Quentin Tarantinos Drehbuch zu "Django Unchained" an die Öffentlichkeit gelang, gab es zahlreiche Stimmen, die in "The Wire"-Star Michael K. Williams den perfekten Hauptdarsteller sahen. Auch der Schauspieler zeigte großes Interesse an der Titelrolle, die mittlerweile an Jamie Foxx ging. Nun ließ Williams verlautbaren, dass er in der Tat ganz knapp vor einer Verpflichtung stand und möglicherweise doch noch einen Part in dem Südstaaten-Western bekommen könnte.

    In einem Interview mit Shadow & Act verriet Michael K. Williams, dass er es sich mit Quentin Tarantino wegen der Hauptrolle in "Django Unchained" mehrfach getroffen habe. Am Schluss sei die Entscheidung zwischen ihm und Jamie Foxx gefallen. Und auch wenn Tarantino sich dann für den Star aus "Collateral" entschied, scheint Williams einen Eindruck auf ihn gemacht zu haben, denn dieser hofft weiter auf eine Rolle. Es gebe weitere Gespräche und er habe die Hoffnung doch noch in dem Western mitspielen zu können. Es sei noch nichts offiziell, aber es bestehe die Möglichkeit, dass er eine andere Rolle übernehme.

    Kenner des Drehbuchs dürften sich bei dieser Aussage allerdings etwas verwundert die Augen reiben. Schließlich gibt es neben Titelfigur Django nur noch eine größere Rolle für einen afroamerikanischen Schauspieler. Und für diesen Part des sinisteren Haussklaven Stephen wurde bereits Samuel L. Jackson gecastet. Die drittgrößte afroamerikanische Rolle ist bereits der immer nur schweigsam im Hintergrund stehende Bodyguard von Bösewicht Calvin Candie (gespielt von Leonardo DiCaprio) Bartholomew – ein sehr, sehr kleiner Part, zudem wird die Figur im Drehbuch als großer Hüne beschrieben. Williams ist daher wohl nicht für eine bereits existente Rolle vorgesehen. So sind auch die Worte des Schauspielers zu verstehen, der davon spricht, dass seine Leute mit den Leuten von Tarantino über eine Rolle sprechen, die der Regisseur für ihn erschaffen soll.

    Quentin Tarantino entschließt sich also scheinbar das Drehbuch umzuschreiben. Anlagen für eine Rolle für Williams gibt es im bisherigen Skript durchaus. So taucht zum Beispiel kurzzeitg ein Sklave auf, der die Titelfigur Django misstrauisch beäugt, weil er ihn für einen Handlanger der Weißen hält. Dies wird im bisherigen Drehbuch aber nur in einem Nebensatz angedeutet, dann nicht mehr aufgegriffen. Hier ist der Aufbau eines kleinen Subplots denkbar. Aber daneben gibt es für Tarantino sicher noch genug weitere Möglichkeiten, das Drehbuch zu verändern.

    Die Dreharbeiten zu "Django Unchained" sollen im Januar 2012 beginnen, der fertige Film dann Ende des Jahres in die Kinos kommen.

    Michael K. Williams hat neben seiner berühmten Performance in "The Wire" aktuell zudem eine Rolle in der Mafia-Serie "Boardwalk Empire" von Martin Scorsese inne. Im Kino war der Charakterdarsteller mit der großen Narbe im Gesicht in der Vergangenheit unter anderem in "The Road" und "Life During Wartime" zu sehen.

    Mehr zu "Django Unchained", der im Verleih von Sony am 27. Dezember 2012 in die deutschen Kinos kommen soll, findet ihr in unserer News-Übersicht zum Film, unserer kurzen Video-Reportage zum Drehbuch und unserer ausführlichen Drehbuchkritik.

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