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    "Captain Marvel": Warum hat Nick Fury den Pager vorher noch nicht genutzt?

    Schon durch die Trailer war bekannt, dass wir in „Captain Marvel“ sehen, wie Nick Fury zu dem Pager aus der Abspannszene von „Avengers: Infinity War“ kommt. Doch warum hat er ihn all die Jahre nicht genutzt? Das wird ziemlich deutlich…

    Marvel Studios

    Achtung SPOILER: Im Text wird auch die Abspannszene von „Captain Marvel“ verraten!

    In „Captain Marvel“ nimmt die von Brie Larson gespielte Titelheldin Nick Fury (Samuel L. Jackson) seinen Pager weg, nachdem er ihn genutzt hat, um seine Kollegen zu kontaktieren und sie so beinahe geschnappt wurden. Später gibt sie ihm den Pager zurück. Sie hat ihn modifiziert und er kann sie damit kontaktieren. Das macht er in der berühmten Abspannszene von „Avengers: Infinity War“, bevor er selbst zu Staub wird. In der sogenannten Mid-Credit-Szene von „Captain Marvel“, die aus „Avengers: Endgame“ selbst stammen dürfte, sehen wir dann, dass Captain America (Chris Evans) und Co. sich wundern, was es mit dem Pager auf sich hat – als plötzlich Captain Marvel bei ihnen auftaucht.

    Einige Fans fragen sich nun, ob nicht ein Logikloch erzeugt wurde. Schließlich war die Welt schon vor Thanos berühmtem Fingerschnipser in Gefahr – vor allem bei der Schlacht von New York. Warum hat Nick Fury nicht damals schon den Pager genutzt, um nun Captain Marvel zu rufen? Dass er dies nicht getan hat, ist aber kein Logikloch. Ganz im Gegenteil: In „Captain Marvel“ und vor allem auch den bisherigen Filmen wird es sehr deutlich erklärt.

    Kein Notfall: Die Schlacht von New York

    Captain Marvel gibt Nick Fury mit auf den Weg, dass er den Pager nur im absoluten Notfall nutzen solle. Und daran hält sich der verschlagene Spion. Es würde jetzt das Ausmaß dieses Artikels sprengen, jede gefährliche Situation, die die Avengers durchlebt haben, darauf zu durchleuchten, daher nehmen wir die lange Zeit größte Bedrohung für die Erde als Beispiel: den Angriff der Chitauri in „The Avengers“. Bei der Schlacht von New York kann man durchaus von einem Notfall sprechen. Warum drückt Nick Fury hier also nicht auf den Pager? Die Antwort: Weil er gerade lernt, zu vertrauen…

    Am Ende von „Captain Marvel“ sehen wir, wie er die Avengers-Initiative gründet. Das ist sein Baby. In „Marvel’s The Avengers“ wird immer wieder betont, wie sehr Fury daran glaubt, dass diese Helden, die er zusammengebracht hat, die Erde vor allen Gefahren schützen können. Er versucht alles, um aus ihnen ein Team zu machen, er argumentiert gegenüber dem (mit dem Abschuss einer Atomrakete sein Misstrauen zeigenden) Sicherheitsrat für dieses Team. Was wäre es da für ein Vertrauensbeweis, wenn er, als es heikel wird, und die Avengers in der Klemme stecken, Captain Marvel heranholt? Damit wäre das Team Geschichte, sein Projekt gestorben. Zumal sie nur eine einmalige Hilfe wäre, er aber ein Team will, das größtenteils an die Erde gebunden ist.

    Dass er am Ende voller Zuversicht sein kann, dass bei der nächsten ähnlich-großen Bedrohung die Avengers erneut zusammenkommen, funktioniert nur, weil er nicht noch das As Captain Marvel aus dem Ärmel gezaubert hat. Zumal ihm dies auch gar nicht möglich gewesen wäre.

    Der Zeitfaktor

    Captain Marvel hat sich wahrscheinlich sehr, sehr weit von der Erde entfernt, um den Skrulls ein neues Zuhause zu suchen. Schon mehrfach haben wir mittlerweile erfahren, dass man nicht eben mal in Sekunden durch das All reist (außer man ist Thor und hat dafür besondere Hilfsmittel). Auch in „Captain Marvel“ brauchen zum Beispiel die Kree um Yon-Rogg (Jude Law) rund einen Tag für ihre Reise zur Erde. Captain Marvel wäre also zu spät gekommen, um tatsächlich zu helfen. Die Schlacht von New York geht keine Stunden, nachdem Loki das Portal geöffnet hat, sondern ist schnell vorbei (und vorher geht es ja gerade darum, dass er unterschätzt wird, es würde also noch weniger Sinn machen, Captain Marvel zu rufen).

    Auch die anderen Schlachten (zum Beispiel im Triskelion in „Winter Soldier“ oder die von Sokovia in „Age Of Ultron“) sind viel zu schnell wieder vorbei, um Captain Marvel nur irgendwie rechtzeitig zu holen. Wie lange sie zur Erde braucht, zeigt ja auch noch einmal die Abspannszene ihres Solofilms. Die Szene dürfte zwar nicht allzu lange nach den Ereignissen von „Infinity War“ spielen (Cap hat zum Beispiel noch seinen Bart), aber lange genug, damit die Helden überhaupt Wakanda verlassen, den Pager irgendwie auf der Straße finden konnten, in ihr Hauptquartier zurückkehrten und dort zumindest schon ein wenig Arbeit gemacht haben. Da man davon ausgehen kann, dass sich Captain Marvel bei einem solchen Absoluten-Notfall-Signal umgehend auf den Weg gemacht hat, müssen wir davon ausgehen, dass sie definitiv nicht Minuten nach Aktivierung des Pagers eintrifft – oder um einen MCU-Vergleich zu bemühen: Der Pager ist kein Fingerschnipser, mit dem man sie auf die Erde holt.

    Unserer Meinung nach ist es daher absolut logisch, dass Nick Fury den Pager erst am Ende von „Avengers: Infinity War“ benutzt.

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