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    Kinocharts: "Rocketman" kein "Bohemian Rhapsody", "Godzilla 2" floppt und "Aladdin" bleibt vorn

    Keine neue Nummer 1: Das prognostiziert gute Sommerwetter am Wochenende macht der Kinobranche das Leben schwer, denn trotz hochkarätiger Neustarts wie „Rocketman“ und „Godzilla 2“ sind die Zahlen an der deutschen Kinokasse nicht überragend.

    Paramount Pictures / Warner Bros.

    Wer eine einfache Rechnung aufmachen wollte und so den gigantischen Überraschungserfolg des Queen-Biopics „Bohemian Rhapsody“ (weltweites Einspielergebnis: 903 Millionen Dollar) potenziell mit dem jetzt in den deutschen Kinos angelaufenen Elton-John-Biopic „Rocketman“ gleichsetzte, hat sich schwer verrechnet. Zunächst haben Queen und Frontmann Freddie Mercury in Deutschland eine ganze andere Strahlkraft als Sir Elton John und dazu ist und bleibt „Bohemian Rhapsody“ ein Phänomen – ein mitreißender Film, der seine Schwächen hat, aber zentimetergenau den Nerv des Publikums trifft.

    „Rocketman“ von Regisseur Dexter Fletcher („Eddie The Eagle“), der „Bohemian Rhapsody“ nach dem Rauswurf von Bryan Singer zu Ende gedreht hatte, erreichte am gestrigen Start-Donnerstag 50.000 Besucher in 517 Kinos (via Blickpunktfilm). Das sind hochgerechnet auf das sommerlich warme (= weniger Besucher als bei kühlen Temperaturen) Wochenende zwischen 165.000 und 200.000 Zuschauer – je nach Prognose von Insidekino und Blickpunktfilm. Und so wird das 41 Millionen Dollar teure Musical „Rocketman“ bei seinem deutschen Chart-Debüt gegenüber dem bereits seit einer Woche laufenden „Aladdin“ (290.000 bis 300.000 Besucher bis Sonntag) definitiv und wahrscheinlich auch gegenüber „John Wick: Kapitel 3“ (175.000 bis 200.000 Besucher bis Sonntag) das Nachsehen haben. Am Donnerstag lag „Rocketman“ noch 10.000 Zuschauer hinter „John Wick 3“ (und 65.000 hinter „Aladdin“).

    Zum Vergleich: „Bohemian Rhapsody“ hatte zum Start am 31. Oktober 2018 starke 90.000 Zuschauer am ersten Tag, 398.000 am ersten Wochenende und zeigte dann überragende Langläuferqualitäten, die den Film zu 3,5 Millionen insgesamt führten.

    “Godzilla 2“ bleibt hinter Vorgänger(n) zurück

    Einen besseren Auftakt hätte sich sicherlich auch Warner Bros. für seinen Monster-Actioner „Godzilla 2: King Of The Monsters“ vorgestellt. Am Start-Donnerstag (30.5.19) kam der Fantasy-Reißer von Michael Dougherty auf knapp 50.000 Besucher (in 446 Kinos), bis einschließlich Sonntag ist mit 150.000 bis 160.000 verkauften Kinotickets zu rechnen. Für einen 200 Millionen Dollar an Produktionskosten verschlingenden potenziellen Blockbuster ist das Ergebnis sehr enttäuschend, zumal der mit einem Gesamtergebnis von 955.000 Besuchern ebenfalls schon hinter den Erwartungen zurückgebliebene Vorgänger „Godzilla“ (2014) zum Start 345.000 Zuschauer aufweisen konnte. Das bedeutet jedenfalls nur Platz 4 in den deutschen Kinocharts für „Godzilla 2: King Of The Monsters“.

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    Der Vergleich mit dem vielgescholtenen „Godzilla“-Version von Roland Emmerich dürfte den Frust über die aktuellen Zahlen von „Godzilla 2: King Of The Monsters“ noch vergrößern. Der Actioner holte 1998 am Start-Wochenende herausragende 1,19 Millionen Besucher und insgesamt 3 Millionen. Damit stehen als Folge auch die Vorzeichen für „Godzilla Vs. Kong“ nicht gerade günstig. Der vierte Teil von Warners MonsterVerse (nach „Godzilla“, „Kong: Skull Island“ und „Godzilla 2: King Of The Monsters“) ist bereits abgedreht und startet am 13. März 2020 in Nordamerika.

     

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