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    Neuverfilmung von "Im Westen nichts Neues" kommt mit Daniel Brühl aus Deutschland

    Seit über zehn Jahren versucht man in Hollywood, eine Neuverfilmung des Anti-Kriegs-Klassikers „Im Westen nichts Neues“ auf die Beine zu bekommen. Nun kommt das Projekt – aber erstmals wird der Klassiker in deutscher Sprache adaptiert.

    Universal Pictures

    Der 1928 erschienene Roman „Im Westen nichts Neues“ von Erich Remarque ist einer der großen Literaturklassiker – und wurde bereits zwei Mal verfilmt: „All Quiet On The Western Front“ aus dem Jahr 1930 gehört immer noch zu den besten Anti-Kriegsfilmen aller Zeiten und auch die TV-Neuverfilmung von 1979 kann sich sehen lassen. Doch obwohl es sich um ein deutsches Buch handelt und es eine in Deutschland spielende Geschichte ist, stammen beide Adaptionen aus den USA. Das ändert sich nun.

    Zwar war es mit wechselndem Personal seit Jahren der Plan, die Geschichte in Hollywood und wieder in englischer Sprache neu aufzulegen, doch nun haben sich stattdessen unter anderem Daniel Brühl und Edward Berger das Anti-Kriegsfilm-Projekt „Im Westen nichts Neues“ geschnappt.

    Das Drehbuch von Lesley Paterson und Ian Stokell, die vor zehn Jahren die Neuverfilmung erstmals in Angriff nahmen und damals „Harry Potter“-Star Daniel Radcliffe als Hauptdarsteller an Bord holten, wird laut dem Branchenmagazin Deadline behalten und ins Deutsche übersetzt.

    Ein starker Regisseur, ein junger Cast

    Daniel Brühl wird den Film nicht nur mitproduzieren, sondern auch eine Nebenrolle übernehmen. Für die Hauptrolle des jungen Soldaten Paul Bäumer, der sich wie seine Mitschüler beeinflusst von den Reden eines nationalistischen Lehrers voller patriotischer Euphorie für den Frontdienst gemeldet hat, um dort die Schrecken des Krieges zu erleben, soll allerdings noch ein Schauspieler gesucht werden. Allgemein wird laut Deadline der Cast wohl vor allem aus unbekannten Newcomern und aufstrebenden Jungschauspielern zusammensetzen.

    Ein unbekannter Newcomer ist der Regisseur dagegen nicht mehr. Edward Berger gehört längst zu den vielbeachtetsten Filmemachern, die aus Deutschland stammen. Das bewies er schon früh im TV – bei „Schimanski“, „Bloch und „KDD“, aber auch mit dem Drama „Jack“ oder zuletzt „All My Loving“. Auch international setzte der Regisseur vieler „Deutschland 83“-Folgen schon Ausrufezeichen – mit der Inszenierung mehrerer Folgen von Ridley Scotts „The Terror“, aber vor allem mit der britischen Mini-Serie „Patrick Melrose“ mit Benedict Cumberbatch, die er komplett inszenierte.

    Universal Pictures

    Für „Im Westen nichts Neues“ steht Berger wohl ein Budget von stattlichen 16 Millionen Dollar zur Verfügung. Die Dreharbeiten sollen Ende des Jahres 2020 stattfinden, ein Kinostart wäre daher für 2021 oder 2022 zu erwarten.

    Auch wenn der Film nun in deutscher Sprache gedreht wird, soll er aber wohl international vermarktet werden. Auf dem in Kürze in Berlin beginnenden European Film Market sollen entsprechende Auswertungsrechte verkauft werden. Schließlich ist ja die Akzeptanz fremdsprachiger Filme in vielen Ländern immer weiter gestiegen.

    Dem Branchenmagazin Deadline erklärt Regisseur Berger so auch, dass es gar keinen anderen Weg heutzutage gebe, als den Film in deutscher Sprache zu drehen, denn die Menschen würden diese Authentizität wollen. Für ihn sei es sogar eine Lücke in der deutschen Filmgeschichte, dass es bislang keine deutschsprachige Filmversion des Stoffes gebe. Er sieht den Film dabei in der Tradition von „Der Untergang“ und „Das Boot“, die beide ja auch als deutsche Produktionen im Ausland sehr erfolgreich waren.

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    Wer nun Lust auf das Original von 1930 bekommen hat: Bei unseren Kollegen von Moviepilot.de gibt es die Übersicht, wo es „Im Westen nichts Neues“ als Stream verfügbar ist.

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