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    Tom Cruise geschlagen: Der erste Kinofilm im Weltall entsteht nun ohne den Hollywood-Star
    Björn Becher
    Björn Becher
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    Begonnen mit den Stunts von Buster Keaton über die Akrobatik bei Jackie Chan hin zur Brachialgewalt in „The Raid“: Björn Becher liebt Actionfilme.

    200 Millionen Dollar soll der Film kosten, den Tom Cruise im All dreht. Doch der erste Film dort wird es nicht mehr. In einer Neuauflage des Space Race kommt Russland der Hollywood-Produktion zuvor. Dort geht’s schon in wenigen Wochen los.

    Paramount Pictures

    Am 5. Oktober 2021 soll ein Sojus-Raumschiff starten, das unter anderem Regisseur Klim Shipenko und Schauspielerin Yuliya Peresild an Bord hat. Ihr Ziel: Mit „The Challenge“ den ersten Kinofilm drehen, der nur nicht im Weltall spielt, sondern auch dort entsteht.

    Für insgesamt zwölf Tage wollen sie im All die nötigen Szenen für ihren Film über eine Ärztin drehen, die zu einer Notmission auf die Raumstation ISS aufbrechen muss, um dort einem Kosmonauten das Leben zu retten.

    Russland ist schneller als Tom Cruise

    Eigentlich hatte Superstar Tom Cruise vor, den ersten Film im All zu drehen. Bereits 2020 kündigte er das Projekt mit Regisseur Doug Liman („Edge Of Tomorrow“). Raumfahrtunternehmer Elon Musk und Hollywood-Studio Universal stiegen ein. Das Budget soll 200 Millionen Dollar betragen. Eigentlich war geplant, ebenfalls im Oktober 2021 ins All zu fliegen, was sich aber durch Corona verzögert.

    Die russische Weltraumorganisation Roscosmos gab nach der Cruise-Ankündigung schnell eigene Pläne bekannt. Der mit der Umsetzung beauftragte Erfolgsproduzent und TV-Sender-Chef Konstantin Ernst (u. a. „Wächter der Nacht“-Reihe) gab nun bekannt, dass man gerne gemeinsam mit den Amerikanern ins All gegangen wäre, sodass beide Filme parallel auf der ISS entstanden wäre. Doch nun, wo man selbst bereit ist, nutze man natürlich die Chance, schneller zu sein.

    Hauptdarstellerin Yuliya Peresild wurde dabei im Frühjahr im Rahmen eines landesweiten Castings gesucht und absolvierte anschließend einen Crashkurs für Astronaut*innen. Diese Woche erfolgte die finale medizinische Freigabe. Auf ihrem Instagram-Profil teilte Peresild auch bereits einige Bilder von den Vorbereitungen:

    Yuliya Peresild gehört zu den erfolgreichsten Schauspielerinnen Russlands, steht dort seit Jahren auf der Bühne und war auch in über 40 Filmen und Serien zu sehen. So bekleidete sie unter anderem die Hauptrolle in „Red Sniper - Die Todesschützin“.

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    Regisseur Klim Shipenko hat derweil schon einen Blockbuster gedreht, der im Weltall spielt: Mit dem Action-Drama „Salyut-7“ (bei dem alles natürlich noch Studio-Aufnahmen und CGI-Effekte waren) feierte er 2017 einen großen Erfolg. Bekannt ist er zudem für die Komödie „Der Knecht“, die 2019 in Russland zum erfolgreichsten einheimischen Film überhaupt avancierte und in den lokalen All-Time-Kinocharts nur hinter James Camerons „Avatar“ liegt.

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    The Challenge“ dürfte dann 2022 oder 2023 in die Kinos kommen. Bleibt nun abzuwarten, wie Tom Cruise darauf reagiert, dass er hier überholt wurde. Es dürfte die Laune des aktuell auch wegen der Veröffentlichungspolitik seines „Mission: Impossible“-Studios Paramount angesäuerten Stars nicht aufbessern.

    Weitere Sequels der Action-Reihe in Gefahr? Darum ist Tom Cruise nach Drehschluss von "Mission: Impossible 7" mächtig sauer

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