Giuseppe Tornatore hat einen neuen Film gemacht! Die Tatsache an sich, könnte man meinen, ist schon mal eine gute Nachricht. Wer allerdings jetzt los rennt, wahlweise Freund oder Freundin einpackt und einen verträumt-melancholischen Kinoabend erwartet, dürfte etwas ernüchtert nach Hause fahren. „Die Unbekannte“ ist nämlich ein ziemlich düsterer Genremix. Irgendwo zwischen Alfred Hitchcock und Volker Schlöndorff. Aber auch das ist keine schlechte Botschaft. Denn „Die Unbekannte“ entwickelt einen eigentümlichen Sog aus Faszination und Widersprüchlichkeit, dem man sich, trotz haarsträubender Story-Wendungen, nicht entziehen kann.
Und das liegt nicht zuletzt am eindringlichen Spiel der Hauptdarstellerin Xenia Rappaport, die als zunächst namenlose Frau in eine winterliche und ebenso namenlose italienische Stadt kommt. Sie bezieht eine heruntergekommene Absteige, die sie fortan ihre Wohnung...
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