Zur Not frisst der Teufel Fliegen. Aber in Hollywood muss sich der Leibhaftige nicht von solch schmaler Kost ernähren, schließlich kann er die Seelen ganzer Herrscharen von vielversprechenden, vorwiegend europäischen und asiatischen Filmemachern verspeisen, die mit großen Visionen in der Traumfabrik angeheuert haben, dort aber ihrer künstlerischen Integrität beraubt wurden. Was für ein Segen ist es da, dass der als inszenatorisches Wunderkind gehandelte Däne Nicolas Winding Refn, der sich durch Schocker wie die „Pusher"-Trilogie und andere harte Stoffe wie „Bronson" oder „Walhalla Rising" einen exzellenten Ruf erarbeitet hat, bei seinem US-Debüt „Drive" keine Kompromisse eingehen musste. Refn pfeift auf die Konventionen, die Neuankömmlingen oft schwer zu schaffen machen, und führt stattdessen sein Gesamtwerk konsequent fort. Sein grandioses Neo-Noir-Action-Drama „Drive" ist eine im Retro
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