„Das Kino ist mein Leben! Die Musik ist mein Leben! Der Tanz ist mein Leben!“ Es gibt wohl kaum eine Kunst/Künstler-Doku, in der diese Standard-Floskeln nicht zumindest einmal ausgesprochen werden. Peter Sempels Doku-Road-Movie „Flamenco Ma Vida“ hat solch eine Quoten-Aussage sogar schon im Titel untergebracht. Ein Titel, der auf denselben, immer gleichen Einheitsbrei schließen lässt. Doch diese Erwartungshaltung wird schon in den ersten Minuten ad absurdum geführt – für manche im positiven, für andere im negativen Sinne: Wer etwas über den Flamenco, seine Ursprünge, seine Formen und seine Stars lernen möchte, sitzt im falschen Film. Wer hingegen den Flamenco, seine Ursprünge, seine Formen und seine Stars erleben möchte, ist genau richtig. Wenn nach 92 Videoclip-ähnlichen Minuten der Abspann rollt, hat man kaum einen neuen Fakt erfahren. Dafür hatte man die Möglichkeit, eineinhalb experi
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