Inge (Ursula Werner) ist Mitte 60. Sie verdient sich ein Zubrot als Änderungsschneiderin und singt regelmäßig in einem Chor. Mit ihrem Mann Werner (Horst Rehberg) ist sie bereits seit 30 Jahren glücklich verheiratet. Doch dann lernt sie den 76-jährigen Karl (Horst Westphal) kennen und landet mit dem rüstigen Rentner im Bett. Von diesem Moment an ändert sich Inges Leben von Grund auf. Während ihre Tochter Petra (Steffi Kühnert) den Zusammenbruch der Familie fürchtet, sollte Werner etwas von der Affäre seiner Frau erfahren, ist Inge zwischen den beiden Männern hin und her gerissen…
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,5
gut
Wolke 9
Von Sven Maier
Bestimmte Themen scheinen einer Gesellschaft sehr unangenehm zu sein. So sehr, dass sie schlichtweg ausgeblendet werden, man über sie häufig nicht einmal zu reden wagt. Eines dieser Themen – Liebe und Sexualität im Alter – hat sich der deutsche Arthouse-Liebling Andreas Dresen (Halbe Treppe, Sommer vorm Balkon, Willenbrock) in seinem Drama „Wolke Neun“ vorgenommen – und gewann damit prompt den „Coup de Cœur“-Preis („Herzschlag“) in der Reihe „Un Certain Regard“ bei den Filmfestspielen in Cannes. Inge (Ursula Werner) ist Mitte 60. Sie verdient sich ein Zubrot als Änderungsschneiderin und singt regelmäßig in einem Chor. Mit ihrem Mann Werner (Horst Rehberg) ist sie bereits seit 30 Jahren glücklich verheiratet. Doch dann lernt sie den 76-jährigen Karl (Horst Westphal) kennen und landet mit dem rüstigen Rentner im Bett. Von diesem Moment an ändert sich Inges Leben von Grund auf. Während ihre
Nicht genug, dass die Alten jetzt immer länger arbeiten sollen - nein: sie sollen auch noch länger Sex haben, Liebslust und -leid unlimited? Erst langsam dämmert mir der Wert des Films. Auch durch einige Beiträge hier wird mir die Fiktion bewusst: Kein Rentnerpaar wird so einfach einen Quicky hinlegen und keine sexualisierte Oma masturbiert so mal nebenbei in der Badewanne - das Leben ist nicht so, Gott sei Dank! Der Hormonspiegel nimmt ...
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Anonymer User
1,5
Veröffentlicht am 16. August 2018
Also den Sex im Alter finde ich völlig normal, den man bis kurz vor dem Tode haben. Allerdings fand ich die Sex-Szenen etwas unästhetisch gespielt, dazu kommt die Handlung. Da lernt eine Frau nach 30 Jahren Ehe einen Mann kennen, verliebt sich einfach mal so, erwartet von ihrem Mann Verständnis und piept einfach so weiter.
Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 18. März 2010
Ein Film, wie ich ihn noch nie gesehen habe! Alle Schauspieler wirkten so frei, so autentisch. Vielleicht lag es daran, dass es nur ein minimales Drehbuch gab und die Texte frei gesprochen werden sollten. Auch Handlungen wurden improvisiert. Das verlieh dem Film einen besonderen, hervorragenden Charakter. Auch das Thema, das bei uns immer noch als Tabu gilt (Sex im Alter, keine Liebe unter alten Menschen???) ist überlegens- und überdenkenswert. ...
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