Die kultivierten und pensionierten Musiklehrer Georges (Jean-Louis Trintignant) und Anne (Emmanuelle Riva) sind in ihren Achtzigern, trotz ihres hohen Alters lebensfroh geblieben und genießen ihre gemeinsame Zeit. Jeder ist für den anderen da. Ihre Tochter Eva (Isabelle Huppert), ebenfalls eine Musikerin, lebt mit ihrer Familie in Europa und schaut ab und zu bei den Eltern vorbei. Gleiches gilt für den Star-Pianist Alexandre (Alexandre Tharaud). Doch eines Tages erleidet Anne einen Schlaganfall. Fortan ist sie unterhalb der Hüfte halbseitig gelähmt. Mit aller Kraft und so gut es ihm möglich ist, sorgt sich George mit bedingungsloser Hingabe um seine Frau. Als sich Annes Zustand jedoch immer weiter verschlechtert, gerät auch er an seine Grenzen. George schafft es nicht mehr, alle Aufgaben allein zu bewältigen und benötigt die zusätzliche Hilfe zweier Pflegekräfte. Die einst glückliche Beziehung scheint zu zerbrechen.
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Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,5
hervorragend
Liebe
Von Carsten Baumgardt
Der Tod gehört zum Leben, heißt es gern so lapidar. Das Thema Sterben geht tatsächlich jeden etwas an, aber die meisten möchten es am liebsten so gut wie möglich verdrängen. Gleiches gilt vielleicht noch mehr für den Prozess des Altwerdens, die letzte Stufe vor dem Ableben. Regisseur Michael Haneke („Funny Games", „Caché") ist dafür bekannt, dass er nicht vor Tabubrüchen zurückschreckt und wagt sich mit seinem Drama „Liebe" („Amour") an die heiklen Themen Alter und Tod heran. Wie man es von dem Österreicher gewohnt ist, macht er keine Kompromisse und geht mit großer formaler Strenge vor. Allein dafür verdient er großen Respekt, zu einem herausragenden und tief bewegenden Film wird „Liebe" aber erst durch Hanekes Feingefühl: eine im Kern warmherzige und lebensbejahende, doch niemals sentimentale Geschichte über das Sterben und natürlich über die Liebe. Georges (Jean-Louis Trintignant) und
Michael Haneke's "Amour" ist ein kompromisslos inszeniertes Drama über das Altern und Sterben im Allgemeinen und der Liebe im Besonderen. Ich kenne keinen Film, der dieses Thema so präzise und unverblümt in allen Facetten auf die Leinwand gebracht hat. Haneke verzichtet bewußt auf Alles, was in irgendeiner Form beschönigend , ablenkend, oder auch verstärkend wirken könnte. Es gibt keine wirklichen Rückblenden, es gibt keinen Score. Bis ...
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Anonymer User
3,0
Veröffentlicht am 24. April 2018
Liebe ist wunderbar gespielt und ruhig inszeniert, Hanekes für meine Begriffe etwas unpassender und auf Zwang durchgezogener, persönlicher Stil ist aber unpassend. Außerdem ist die Geschichte so reduziert, dass sie auf ihre Weise fast banal wird, die Figuren sind nicht ausgearbeitet und die Richtung, in die der Film will, ist nach etwa dreißig Minuten auch verstanden. Haneke will mit Liebe einen Film über den Tod eines geliebten Menschen ...
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Cursha
5.419 Follower
1.011 Kritiken
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4,0
Veröffentlicht am 11. November 2018
Michael Haneke ist mit "Liebe" ein wunderbar gespieltes und sehr rührendes Stück um eine alternde, aber immer weiter auseinanderdriftende Liebe geschaffen, die so bewegend und zärtlich ist, das es beim Zusehen schon schmerzt. Auf jeden Fall eine Empfehlung für alle, die es auch mal ruhig und etwas gefühlvoller angehen wollen.
Zach Braff
282 Follower
358 Kritiken
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2,0
Veröffentlicht am 3. April 2014
Generell bin ich Fan von eher ruhigen Filmen. Aber: Es gibt ruhige Filme und es gibt langatmige, nicht enden wollende Filme. "Liebe" gehört meiner Meinung nach leider zur zweiten Kategorie. So emotional die Geschichte um das Sterben einer alten Frau und die vollkommene Fürsorge des Ehemanns auch ist, so langweilig und träge ist der Film. 2 Stunden lang dem Verfall eines Menschen zuzusehen ist nicht das Verständnis was ich von guter ...
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