Eric Bishop (Steve Evets) ist wahrlich ein Häufchen Elend. Ausgemergelt und erschöpft schlägt der Manchester-United-Fan sich als Briefträger durch, und selbst die warmherzigen Versuche seiner Kollegen ihn zum Lachen zu bringen, scheitern kläglich. Was sie nicht ahnen können, Erics Privatleben gleicht einem Torso. Seine Tochter Sam (Lucy-Jo Hudson) hat wenig Kontakt zu ihm, und ihre Mutter Lily (Stephanie Bishop) ließ Eric bereits vor 30 Jahren feige sitzen. In seinem Haus treiben jetzt seine aufmüpfig-pubertierenden Stiefsöhne Ryan (Gerard Kearns) und Jess (Stefan Gumbs) ihr Unwesen. Längst hat Eric mit seiner depressiven, selbstmörderischen Grundeinstellung jede Autorität über sie verloren. Um seiner Untergangsstimmung entgegenzuwirken, kommt Kumpel Meatballs (John Henshaw) auf eine irrwitzige Idee.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Looking for Eric
Von Florian Koch
Manche Spitzenfußballer werden ironischerweise erst dann zu Legenden, wenn sie sich einen großen Schnitzer leisten. Beste Beispiele dafür sind das Tor durch die „Hand Gottes“ von Diego Armando Maradona (beim 2:1 im WM-Viertelfinale 1986 gegen England), der Kopfstoß von Zinedine Zidane im 2006er WM-Finale oder auf etwas kleinerer, nationaler Ebene Stefan Effenberg mit seiner Stinkefingerattacke bei der WM 1994 in den USA. Diese Betrüger und Rüpel entfachten bei Fans Kontroversen, wurden für ihr Benehmen – unabhängig ihrer sportlichen Qualitäten – gefeiert oder gehasst. Der Grund liegt auf der Hand. Durch die Verfehlungen machten sich diese Sportmillionäre menschlicher. Ihre peinlichen Ausrutscher nahmen ihnen ihren Unfehlbarkeits- und Unnahbarkeitsstatus. In der englischen Premier League genoss das französische Raubein Eric Cantona dank seines legendären Ausrasters gegenüber einem Fan zu
Ken Loach hat wieder einmal eine Working-Class-Dramödie geschaffen. Mit traumwandlerischer Sicherheit gelang ihm die stimmige Atmosphäre der Szene. Das Haus ist ein Ort für Messys (‘Butler ist wohl verreist.‘), mit einem depressiven, geschiedenen Briefträger Eric Bishop (Steve Evets) und zwei halbkriminelle Söhnen.
Mit einem Touch der ‘Purple Rose of Cairo‘ steigt Erics Idol Eric Cantona als sein alter ego aus dem Bild und macht den ...
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Josi1957
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Lies die 580 Kritiken
4,5
Veröffentlicht am 10. Mai 2022
Ken Loachs Tragikomödie verbindet auf warmherzige, ergreifende Art Sozialrealismus mit märchenhaften Elementen und ironischem Witz.
Anonymer User
3,5
Veröffentlicht am 25. Februar 2010
Eric Bishop, allein erziehender Vater zweier Söhne und ein großer Anhänger von Manchester United, ist sichtlich überfordert mit seiner Situation. Seine Söhne hören nicht auf Ihn und tun was sie wollen. Außerdem trauert er seiner großen Liebe hinterher. Was tun? Eric weiß es nicht. Auch seine Freunde merken das etwas nicht mit Ihm stimmt und gründen prompt eine Selbsthilfegruppe, in der jeder sein Vorbild nennen muss. Witzig, bei seinen ...
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Anonymer User
3,0
Veröffentlicht am 18. März 2010
Spiegelt dieser Film einerseits ergreifend wirklich die kleinbürgerlich britische Lebensweise - es wirkt streckenweise wie 'aus dem Leben gegriffen' - wieder, so wird auf der anderen Seite viel Raum für Fantasie, Übertreibung und Ideale gelassen. Eric Bishop(Steve Evets), ein herunter gekommener, doch charismatischer, von akutem Liebes-und Lebensmangel geplagter, hoffnungsloser Suizidkandidat findet neue Hoffnung. In der leibhaftigen ...
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