Barbara (Louise Bourgoin) ist eine junge Studentin und unsterblich in ihren Freund Nicolas (Pio Marmai) verliebt. Als sie gerade mitten dabei ist, ihre Abschlussarbeit zu schreiben, erfährt sie, dass sie schwanger geworden ist. Nachdem sie sich von dem ersten kleinen Schock erholt hat, schwankt sie gefühlsmäßig zwischen Aufregung und Unsicherheit. Inmitten einer Flut von Glückwünschen versucht sie vergeblich, das Bild einer glücklichen werdenden Mutter abzugeben. Doch die ganzen Begleitumstände, beispielsweise die langwierigen Yoga-Stunden für die richtige Atmung, verbittern sie zunehmend und sie beklagt sich über ihr mieses Sexualleben. Als das Kind dann geboren wird, fühlt sie sich alles andere als bereit, ihm die nötige Liebe zu geben. Trotz all der Unterstützung durch Freunde und Partner hat sie es nicht leicht, eine Verbindung zu ihrem Kind aufzubauen.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Ein freudiges Ereignis
Von Melanie Lauer
Mutter werden ist nicht schwer, Mutter sein dagegen sehr! Genau das muss Barbara in Rémi Bezançons sehr persönlicher und überaus berührender Tragikomödie „Ein freudiges Ereignis" am eigenen Leib erfahren. Werden uns speziell im Hollywood-Kino meistens Hochglanz-Babys, Vorzeigemütter und Muster-Ehen präsentiert, wagt der französische Regisseur einen Blick hinter die glatte Fassade der Bilderbuch-Mutterschaft und führt sein Publikum unprätentiös in die Welt von Wehen, Windeln und Wickeltisch. Das ist mal emotional, mal komisch, aber oft auch sehr schmerzhaft: Denn selten wurde die Gefühlswelt einer jungen Mutter so glaubhaft und echt auf die Leinwand gebracht wie in „Ein freudiges Ereignis", der Verfilmung des gleichnamigen Romans von Eliette Abécassis. Herausgekommen ist ein bemerkenswert ehrlicher Film über die Freuden des Mutterseins, aber nicht zuletzt auch über deren gern verschwiegen
Der Film macht richtig Freude beim Anschauen und ist nicht nur für werdende Mütter und Väter geeignet! Er zeigt viele verschiedene Perspektiven im Erleben einer Schwangerschaft, ist stellenweise wirklich lustig, und dann auch wieder ernst, und gerade das macht den Film aus! Zudem mit sehr sympathischen Darstellern besetzt. Absolut sehenswert!