Alexander Beck (Florian Panzner) hat an einem Wettbewerb für Architekten einen Preis gewonnen. Er hat einen Plan konzipiert, der die Renovierung und Umgestaltung von DDR-Plattenbauten in Thüringen zu neuen, modernen Wohnhäusern sicherstellen soll. Nach und nach sollen die statischen, klobigen Wohnblöcke in schöne Wohnsiedlungen umgewandelt werden – und das alles unter seiner persönlichen Leitung. Deswegen reist Alexander in die Kleinstadt nach Thüringen und stellt sich mit seiner Vision der Umgestaltung für die Zukunft zugleich seiner eigenen Vergangenheit. Denn Alex ist genau in dieser Ortschaft aufgewachsen und der Stadtteil für den Umbau ist „seine“ Gegend. Dort kennen ihn alle noch als den kleinen Alex von der FDJ. Die Rückkehr bringt alte Gefühle zum Vorschein, die immer stärker werden, als er seine große, unglückliche Jugendliebe Nicole (Anna Kalis) wiedertrifft… und auch an eine verlorene Freundschaft erinnert wird. Es wird deutlich, dass er mit seiner Vergangenheit nicht so endgültig abgeschlossen hat, wie er immer geglaubt hatte.
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Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,5
gut
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Von Robert Cherkowski
Es gibt Filme, die von der Geschichte eingeholt werden und in den Trümmern des Zeitgeistes verloren gehen. Oft ist das nicht unbedingt bedauerlich, manchmal täte eine Wiederentdeckung allerdings dringend Not. Zur letzten Sorte gehört ganz gewiss Peter Kahanes „Die Architekten", ein Drama aus den letzten Tagen der DDR, das im Oktober 1989 grünes Licht bekam, zu einer Zeit, als sich das Ende des sozialistischen Arbeiter- und Bauernstaates deutlich abzeichnete. Als der Film im Mai 1990 schließlich in den Kinos startete, interessierte sich kaum mehr jemand für den Alltag in einem Staat, den es wenige Monate später nicht mehr geben sollte - Kahanes Film floppte und geriet in Vergessenheit, obwohl die Geschichte eines Ost-Architekten, der an seinem Job, der resignativen Mentalität seiner Mitmenschen und nicht zuletzt auch am System verzweifelt, ein wunderbares sozialrealistisches (und unerwart