Wenn ein emotionalisierendes Drama in Form einer Dokumentation sich der schwierigen Thematik des Nahostkonfliktes annimmt, ist es klar, dass es nicht nur auf Gegenliebe stoßen wird. Nicht wenige Vertreter der Filmkritiker-Zunft werden das Unterfangen als kitschig und im Zweifelsfall als kontraproduktiv abtun. Im Falle von „Nach der Stille" brach die Empörung jedoch schon innerhalb des Produktionsstabes aus. Die als Fremdenführerin angeworbene und als Co-Regisseurin von „Nach der Stille" gelistete Palästinenserin Manal Abdallah ist außer sich und distanziert sich von ihren Kolleginnen - den deutschen Regiedebütantinnen Stephanie Bürger und Jule Ott. Wie kämen diese nur auf die Idee, wettert die engagierte Studentin, an dem sicherlich bewegenden, aber unterkomplexen Beispiel eines außergewöhnlichen Einzelschicksals den gesamten israelisch-palästinensischen Konflikt sinnbildlich erklären zu
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