Chile 1988: Der zynische Werbefachmann Rene Saavedra (Gael Garcia Bernal) wird von einem Freund um Hilfe gebeten. Er soll eine Kampagne leiten, die für die Zukunft Chiles von fundamentaler Wichtigkeit sein wird. In der kommenden Volksabstimmung soll verhindert werden, dass der Diktator Augusto Pinochet weiterhin an der Macht bleiben kann. Das Volk soll entscheiden, ob Pinochet der einzige Kandidat bei den Präsidentschaftswahlen im Jahr 1989 sein soll. Saavedra initiiert die linkspolitische Kampagne „No“ und versucht mit allen Mitteln die Leute zu motivieren, sich an den Wahlen zu beteiligen. Doch das ist nicht so leicht getan wie gesagt. Die meisten Menschen glauben nicht, dass sie überhaupt eine Wahl haben. Vielmehr vermuten sie, dass die Volksabstimmung lediglich eine Farce sein wird. Saavedra steht nun also nicht nur vor der Aufgabe, die Leute dazu zu bringen, mit „nein“ zu stimmen, sondern sie überhaupt dazu zu bewegen, auf die Straße zu gehen und eine Wahl zu treffen.
Wo kann ich diesen Film schauen?
Auf DVD/Blu-ray
¡No! (DVD)
Neu ab
8,99 €
Alle Angebote auf DVD/Blu-ray
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,5
gut
No
Von Lars-Christian Daniels
Siebzehn Jahre lang regierte der 2006 verstorbene Diktator Augusto Pinochet in Chile ohne demokratische Legitimation. 1973 durch einen von den USA geförderten Militärputsch an die Macht gekommen, sorgte Pinochet während seiner Amtszeit mit Menschenrechtsverletzungen, Folter und Ermordung von Regimekritikern für weltweite Empörung. Schließlich gab der Diktator, der von Teilen der chilenischen Bevölkerung geliebt und für seine wirtschaftsliberalen Strukturreformen respektiert wurde, dem Druck nach und akzeptierte das Ergebnis eines Volksentscheids von 1988, bei dem über freie Präsidentschaftswahlen abgestimmt wurde. Dem Referendum ging eine mediale Wahlkampfschlacht voran, die der chilenische Filmemacher Pablo Larraín in seinem sehenswerten Politdrama „No" humorvoll beleuchtet. Dabei wagt der Regisseur ein interessantes Experiment: Er passt den Look seines Films, der für Chile ins Rennen u
Der Film hat einen sehr eigenen, dokumentarischen Stil. Die Bilder sind verwackelt und haben die Qualität alter Videoaufnahmen. Die Dialoge wirken ausschnitthaft. Gael Garcia Bernal spielt vergleichsweise reduziert, was zur Rolle des erfolgreichen Werbefachmanns vielleicht nicht unbedingt passt. Auch die emotionale Achterbahnfahrt von Erfolg und politischer Verfolgung hätte noch präsenter sein können. Dadurch hätte der gesamte Film mehr an ...
Mehr erfahren
"No" ist der offizielle Beitrag Chiles für die Oscarverleihung 2013 und wird als Kandidat um den Preis als Bester ausländischer Film ins Rennen geschickt.