Wenn Eltern sich wie Kinder verhalten, bleibt den Kindern nichts weiter übrig, als die Elternrolle zu übernehmen. Diese ungesunde Beziehungsumkehrung ist das Thema etlicher Sozialdramen und Tragikomödien wie zuletzt etwa „Einer wie Bruno". In „Für Elise" ist es jedoch keine geistige Behinderung, sondern Alkoholsucht, die eine Mutter daran hindert, für ihre Tochter Verantwortung zu übernehmen. Wolfgang Dinslage wird dem schwierigen Thema in seinem Familiendrama, mit dem er sein Langfilm- und Kinodebüt als Regisseur gibt, allerdings über weite Strecken kaum gerecht, dafür ist seine Inszenierung allzu gefällig.Seit ihr Ehemann bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam, versucht sich Betty (Christina Große) mit Affären und wilden Partys von ihrer Trauer abzulenken. Dabei bleibt ihre Tochter, die 15-jährige Elise (Jasna Fritzi Bauer), vollkommen auf der Strecke. Nicht nur, dass die Schülerin Le
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