Niko Fischer (Tom Schilling) lebt eigentlich immer nur in den Tag hinein. Der Berliner hat sein Studium einfach auf Eis gelegt und dies vor seinem strengen Vater (Ulrich Noethen) verheimlicht, denn so kassiert er immer noch jeden Monat das Geld von ihm und kann so seinen Lebensunterhalt bestreiten. Er selbst fühlt sich gerade wie in einer Orientierungsphase, hat zwar keinen Job, aber sucht doch nach seinem Platz in der modernen Gesellschaft. Dann kommt jedoch der Tag, an dem sein gesamtes Leben wie ein Kartenhaus über ihm zusammenbricht. Seine Freundin (Katharina Schüttler) verlässt ihn überraschend und außerdem streicht sein Vater ihm am gleichen Tag die monatlichen Überweisungen. Als er dann denkt, es kann nicht schlimmer kommen, bescheinigt ihm sein Psychologe auch noch eine „emotionale Unausgeglichenheit“, wodurch er die Hoffnung, seinen Führerschein zurückzubekommen, endgültig begraben kann. Darüber hinaus liegt ihm noch sein Nachbar (Justus von Dohnanyi) mit seinen Problemen in den Ohren, für die Niko aber im Moment eigentlich gar kein Gehör und Interesse hat. Der Tag ist ruiniert. Aber als er dann seine ehemalige Mitschülerin Julika (Friederike Kempter) wiedertrifft, erlebt der Katastrophentag doch noch einmal eine überraschende Wendung!
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Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Oh Boy
Von Lars-Christian Daniels
Der Regisseur, Drehbuchautor und Schauspieler Jan Ole Gerster ist unter Kinozuschauern wohl nur ausgewiesenen Experten ein Begriff. Beschränken sich die Leinwandaktivitäten des Multitalents bislang doch auf eine Episode der sehenswerten Kurzfilmcollage „Deutschland 09" und eine kleine Nebenrolle an der Seite von Daniel Brühl und Jürgen Vogel in Sebastian Schippers „Ein Freund von mir". In den kurzlebigen Schlagzeilen des Boulevards ist der Name Gerster hingegen bereits vorgekommen: 2006 wurde der Filmemacher auf der Berlinale nämlich an der Seite seiner damaligen Freundin Franka Potente auf dem roten Teppich fotografiert. Nach dem Ende der kurzen Liaison mit dem deutschen Hollywood-Export wurde es aber wieder stiller um Gerster. Das könnte sich bald ändern: Der Filmemacher liefert mit seiner namhaft besetzten, komplett in Schwarz-Weiß gedrehten Tragikomödie „Oh Boy!", die ihre Weltpremie
Eine Tasse Kaffee. Keine bestimmte Sorte, ohne Milch und ohne Zucker. Mehr will Niko aus Berlin für den Moment nicht und doch scheint es unmöglich zu sein, an diese eine Tasse Kaffee heranzukommen. Was im Film eine Art Running Gag ist, kann auch auf Nikos Leben übertragen werden. Die heutige Zeit bietet so viele Möglichkeiten das eigene Leben zu gestalten, dass all die Vielfalt nicht beflügeln sondern gar eine hemmende Wirkung besitzen kann. ...
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Anonymer User
2,0
Veröffentlicht am 9. November 2012
oh boy, der titel steht für den film . betone das oh und ziehe es in die länge. lege in das boy einen nach unten abschwellenden ton und ziehe dabei die mundwinkel a la angela merkel hinab, dann hast du die stimmung voll im griff und erfasst.
tom schilling ist nico. nico hat keine peilung. pappi (ulrich nöthen – man wartet unwillkürlich auf das sams…) bezahlt sein leben, bis nico keine lust aufs studieren mehr hat. und so in den tag ...
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Kabelbaum
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5 Follower
Lies die 39 Kritiken
4,5
Veröffentlicht am 20. Februar 2017
Wunderschöner, ruhiger, perfekt gedrehter Film, der ohne großen roten Faden einen Tag im verplanten Leben des Akteurs zeigt. Eine echte Empfehlung, jede Einstellung stimmt.
schonwer
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969 Follower
Lies die 728 Kritiken
4,0
Veröffentlicht am 26. September 2018
"Oh Boy" ist einer dieser Filme: Das kann Deutschland auch! Stark gespielt, kurzweilig, mal schmunzelt man, man fühlt mit und der Film bringt einen zum Nachdenken. Klare Empfehlung!