Es gehört zum Standardrepertoire vieler Komödien, zwischenmenschliche Unbeholfenheit auf die Spitze zu treiben. Dabei ist es stets ein Drahtseilakt, eine unangenehme Situation gleichzeitig humoristisch auszureizen und Mitgefühl zu erzeugen. „Wenn es sich biegt, ist es komisch. Wenn es bricht, dann nicht", wusste Alan Alda in Woody Allens „Verbrechen und andere Kleinigkeiten". Doch es gibt Filmemacher, die den Bruch heraufbeschwören und den Grenzbereich von Komik und Tragik bewusst ausloten. Filme wie Maren Ades „Der Wald vor lauter Bäumen", Martin Scorseses „King of Comedy" oder Ulrich Seidls „Hundstage" gehen dahin, wo es weh tut und überlassen es dem Betrachter, Mitleid für die unbeholfenen Akteure zu empfinden oder eben nicht. In eine ähnliche Kerbe schlägt auch Hanna Doose mit ihrer Tragikomödie „Staub auf unseren Herzen". Trotz eines oft versöhnlichen, sonnigen Tonfalls vergräbt man
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