Eine junge Frau bricht ihrem Partner das Herz, als sie einen reichen Minen-Besitzer heiratet. Jahre später kehrt die geschundene Seele wieder in ihre Heimatstadt zurück und findet ihre ehemalige Freundin geschieden und verarmt vor, überfordert mit der Erziehung ihres Kindes...
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,5
hervorragend
Mountains May Depart
Von Michael Meyns
Den Goldenen Löwen von Venedig hat Jia Zhang-ke bereits 2006 für sein dokumentarisches Drama „Still Life“ gewonnen und wenn er neun Jahre später auch die Goldene Palme von Cannes in seinen Trophäenschrank stellen dürfte, wäre das wohlverdient, denn der chinesische Ausnahmeregisseur legt mit „Mountains May Depart“ ein weiteres herausragendes Werk vor. In seinem epischen Drama über eine Dreicksbeziehung zwischen zwei Männern und einer Frau verbindet er die persönliche Ebene der Liebesgeschichte brillant mit einer subtilen Reflektion über die Entwicklung Chinas vom Kommunismus zu einer Form des staatlich gelenkten Kapitalismus. In drei großen Blöcken zeigt Jia über einen Zeitraum von über 25 Jahren ganz deutlich die enormen sozialen und menschlichen Kosten dieses Weges, auf dem das Reich der Mitte schon bald zur größten Wirtschaftsmacht der Welt werden wird. 1999. In Fenyang, einer mit rund
Mountains May Depart ist in seiner Dreiteilung episch angelegt, sucht aber bei aller erzählerischer Ambition eher in den Zwischentönen, die Wirkung der Umwelt auf die Figuren nach Antworten als in groß angelegten Spannungsbögen.