Jeden Frühling ist im georgischen Enguri-Fluss zu beobachten, wie die Strömung große Mengen an fruchtbarem Boden aus dem Kaukasus-Gebirge in die an dessen Fuße liegenden Ebenen befördert. Dort bilden sie mitunter gar kleine, begehbare Inseln. Der alte Farmer Abga (İlyas Salman) will sich dies zu Nutze machen und ein solches Fleckchen Land mit Mais bepflanzen. Zu diesem Zweck baut er sich auf einer der neu entstandenen Inseln eine kleine Hütte, in die er gemeinsam mit seiner Enkelin Asida (Mariam Buturishvili) zieht – fortan stets mit der Gefahr lebend, dass der Boden unter ihren Füßen jederzeit weggespült werden könnte. Eines Tages findet Asida in den sprießenden Maisfeldern einen Soldaten, der im tobenden Konflikt zwischen Georgien und der Region Abchasien schwer verwundet wurde. Sie beschließt, ihn zu verstecken. Doch seine Verfolger lassen nicht lange auf sich warten...
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Die Maisinsel
Von Christian Horn
„Die Maisinsel“ von George Ovashvili wurde mehrfach auf Festivals ausgezeichnet und daraufhin von Georgien ins Rennen für den Auslands-Oscar 2015 geschickt. Diese Wahl erscheint aus politischer Sicht ebenso schlüssig wie aus filmästhetischer. Wie in seinem Erstlingswerk „Das andere Ufer“ wählt der Regisseur auch diesmal wieder die Kriegsvergangenheit seines Landes als Hintergrund für eine an Metaphern reiche Erzählung: Auf den Kollaps der Sowjetunion im Jahr 1992 folgte ein militärischer Konflikt zwischen Georgien und der abtrünnigen Provinz Abchasien. Die Grenze zwischen den beiden Kaukasusstaaten markiert der Fluss Enguri in Westgeorgien. Auf dem Pfad zum Schwarzen Meer schwemmt der Strom regelmäßig große Erdbrocken heran, die zwar nur temporäre, aber dafür besonders fruchtbare Inseln bilden. Auf einer solchen Flussinsel im georgisch-abchasischen Niemandsland spielt auch „Die Maisinsel
Ist ein Film indem wir den Aufbau einer Vorübergehenden Insel in vielen interessanten Details erleben. Der Opa mit seiner 16 jährigen Tochter bauen alles auf der Insel auf. Wir sind das die ganze Zeit dabei. Ein sehr schöner Film
Woelffchen41
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2,5
Veröffentlicht am 31. Mai 2015
Der Kreislauf des Lebens
Ein altbekanntes und oft verarbeitetes Thema in neuem Gewand: Der Kreislauf des natürlichen Lebens – hier dargestellt an einer Flussinsel des Enguri im Dreiländereck zwischen Georgien, Abchasien und Russland, auf der in mühseliger Kleinarbeit Mais angebaut, eine Unterkunft errichtet wird und die wenigen Menschen, die hin und wieder erscheinen, sich in drei verschiedenen Sprachen kaum verständigen können. Alles ist ...
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