Philosophielehrerin Nathalie (Isabelle Huppert) unterrichtet am Pariser Lycée und veröffentlicht Texte in einem kleinen Verlag. Sie führt ein intellektuell-bürgerliches Leben, mit ihrem Ehemann und Kollegen Heinz (André Marcon) und ihren zwei Kindern, die beide erwachsen sind. Ihrer Mutter Yvette (Edith Scob), die zunehmend verwirrter wird, stattet sie regelmäßig Besuche ab. Als ihr Heinz eines Tages offenbart, dass er sie nach 25 Jahren Ehe für eine andere verlassen will, trifft Nathalie das überraschend – sie reagiert mit gemischten Gefühlen. Einerseits erlebt sie eine lange vermisste Freiheit, die sie z. B. in einem Landhaus auslebt, wo sie mit ihrem ehemaligen Studenten Fabien (Roman Kolinka) und dessen Akademikergruppe bei bester Landluft über Philosophie diskutiert. Andererseits ist da diese nagende Einsamkeit…
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,5
hervorragend
Alles was kommt
Von Andreas Staben
„Dürfen emanzipierte Frauen noch den Abwasch erledigen?“ Um diese hier nur ein wenig überspitzte Frage ging es bei der Pressekonferenz zu Mia Hansen-Løves Berlinale-Wettbewerbsbeitrag „Alles was kommt“ (im französischen Original heißt er einfach nur „L’avenir“ – die Zukunft). Gemeint war: Was sei denn nun wirklich von der Protagonistin des mit leichter Hand erzählten Dramas zu halten? Die Regisseurin zeigte sich verwundert über dieses Bedürfnis nach Eindeutigkeit, ihre Filme zeichnen sich gerade durch Vielschichtigkeit und Widersprüche aus, durch das elegante und sensible Spiel mit Möglichkeiten. Das galt für die Familiendramen „All Is Forgiven“ und „Der Vater meiner Kinder“ genauso wie für die so unterschiedlichen Coming-of-Age-Geschichten „Jugendliebe“ und „Eden“. Das gilt nun auch für ihren eloquent-emotionalen fünften Film „Alles was kommt“: So ist die im Zentrum der Handlung stehend
Mia Hansen-Løve, eine französische Regisseurin, hat mit „Alles was kommt“ ihren fünften Langfilm auf die Leinwand gebracht.
Nathalie (Isabelle Huppert) ist leidenschaftliche Philosophie-Lehrerin und kümmert sich um ihre kranke Mutter Yvette (Edith Scob). Die beiden Kinder sind aus dem Haus. Als Ehemann Heinz (André Marcon) die Liebe zu einer anderen Frau gesteht, muss Nathalie andere Wege gehen.
Der Film von Hansen-Løve ist nicht ...
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Philm
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3,5
Veröffentlicht am 4. August 2020
Guter Film mit (ziemlich subtilem) Humor und starken Momenten aber auch einigen Längen. Mit all den üblichen Banalitäten gibt er einem aber auch nicht viel neue Impulse und plätschert mehr so gleichgültig vor sich hin.
Christian Alexander Z.
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4,0
Veröffentlicht am 16. April 2022
Wirklich eine Tragödie, die hier vorgeführt wir. Das Älterwerden in der grausamen Art. Nicht diese vermeintlich sorgenfreien Prospektrentner, die lachend an irgendeinem Strand sitzen werden gezeigt. Es ist die hochintelligente Lehrerin, der alle Lebensinhalte wegbrechen. Sie versucht jungen Leuten am Ende hinterher zu laufen kann aber deren Lebensmodellen nicht verstehen und wir auch von ihnen nicht mehr verstanden. "Nur" 4*, da der Film ...
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HappyL
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3,5
Veröffentlicht am 17. März 2017
schöner Film mit sehr guten Schauspielern. Leichtfüßig erzählt er von einer Literatur-Lehrerin und Autorin, die von ihrem Mann verlassen wird und das Leben trotz diverser "Störfaktoren" weiterhin zu meistern versucht.
Verstehe die 4,5Sterne-Wertung nicht ganz- klar spielt Huppert großartig und der FIlm rührt einen teilweise, aber so richtig mitreißend und fesselnd ist die Story nicht. Er wird zum Ende hin immer besser, aber leider gibt ...
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