Die einzelnen Kapitel des polnischen Berlinale-Wettbewerbsbeitrags „Die Spur“ von Agnieszka Holland („In Darkness“) werden durch die Blätter eines Jagdkalenders eingeleitet, auf denen nicht nur der aktuelle Monat, sondern auch das gerade zum Abschuss freigegebene Wild verzeichnet ist. Und tatsächlich: In der Verfilmung von Olga Tokarczuks Tierschützer-Thriller „Der Gesang der Fledermäuse“ werden Wildschweine, Rehe und Füchse so lange geschossen, geschlagen, gequält und gehäutet, bis sie vielleicht (?) zurückschlagen. „Die Spur“ ist ein in vieler Hinsicht außergewöhnlicher Serienmörder-Film: Nicht nur wird die finstere und verzweifelte Welt mit jedem Toten ein wenig heller und hoffnungsvoller, es ist auch lange nicht klar, ob der Täter nun eher zwei, vier oder sogar noch mehr Beine hat – zumindest bis zum provokant-sonnigen Happy (???) End, das sicherlich den einen oder anderen (fleisches
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