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    Simpel
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    3,3
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    Andreas S.
    Andreas S.

    7 Follower 167 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 1. August 2020
    Nach dem Tod ihrer Mutter sollen die unzertrennlichen Brüder Ben (Frederick Lau) und Simpel (David Kross) getrennt werden. Simpel ist behindert, braucht ständig Betreuung, soll per behördlicher Verfügung ins Heim. Er hat während der Geburt zu wenig Sauerstoff erhalten, einen Hirnschaden erlitten und ist darum geistig stark zurückgeblieben. Er ist auf dem Stand eines 5-Jährigen.

    Aber Ben will nicht hinnehmen dass sein Bruder ins Heim zwangseingewiesen wird und flüchtet mit ihm von Ostfriesland nach Hamburg. Dort stolpern die beiden Jungens vom Dorf in viele meist tragikomische Episoden, lernen mehr und weniger sympathische Zeitgenossen kennen, erleben haarsträubende Abenteuer.

    Keine Ahnung ob der Film eine Message transportieren will. In jedem Fall lässt sich beobachten, dass Simpel glücklich und zugänglich ist, wenn er trotz seinem kindlichen Gemüt akzeptiert und integriert wird, wenn die Normalos sich einfach auf ihn einlassen, ihn so nehmen, wie er halt ist. Dann gehört er irgendwie dazu, ist Teil der Gruppe. Immer dann, wenn er nur als Behinderter gesehen wird - diese Rolle kommt in erster Linie seinem leiblichen Vater (Devid Striesow) zu - bleibt Simpel außen vor, ist Fremdkörper. Er spürt das sofort und tickt im Dreieck. Integration statt Ausgrenzung im Umgang mit Behinderten also - das hört sich meiner Meinung nach einem guten Konzept an. Immer geht das natürlich nicht, Das Leben als Normalo will auch gelebt werden, aber man kann es versuchen.

    In den ersten fünf Minuten dachte ich, dass David Kross die Rolle des Simpel völlig überzogen interpretiert und hier den Kasper geben will. Aber das habe doch ganz schnell verworfen. Tolle darstellerische Leistung. Er verleiht Simpel eine ganz eigene Identität, fernab von Clownerie.
    Frederick Lau als sein fürsorglicher Bruder Ben ist wie immer Klasse und über jeden Zweifel an seiner Schauspielkunst erhaben. Das gilt Für nahezu jede Rolle in der er auftritt. Wie immer großartig und authentisch.

    Fluffig inszenierter, warmherziger, tragikomischer Film mit leisen kritischen Untertönen, der nicht eine Minute Langeweile aufkommen lässt und einfach Spaß macht. Hat sich gelohnt.
    ToKn
    ToKn

    1.545 Follower 905 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 6. September 2018
    Na klar könnte man als Korinthenkacker jetzt monieren, was an der Story alles unrealistisch ist. Darum geht es dem Film aber, so glaube ich, nicht. Der Umgang mit Behinderten in der Gesellschaft darzustellen ist eh immer ein zweischneidiges Schwert, in „Simpel“ aber um ein vielfaches besser(!) dargeboten als im medienwirksam hochstilisierten „Honig im Kopf“. Obwohl ich zugeben muss, „Simpel“ hätte einen Filmhandwerker (nicht Schauspieler) wie Till Schweiger ganz gut getan. Wie auch immer, die Schauspieler reißen es raus. Frederick Lau und Emilia Schüle sind bei mir über jeden Zweifel erhaben, auch wenn ich Frederick Lau seine ewig gleiche Mimik irgendwann mal vorhalten werde, ohne dabei aber seine geniale Schauspielerei in Frage zu stellen. David Kross als „Simpel“ ist mehr als überzeugend, das zu spielen wahrlich nicht einfach, deshalb sei ihm so manche Übertriebenheit mehr als verziehen. Wer von uns will das schon beurteilen können? Annette Frier (so sehr ich sie mag) als Chantal und auch die Aktion mit dem Puffbesitzer hätte der Film nicht gebraucht, das aber nur am Rande. Axel Stein, ungewohnt, aber durchaus überzeugend. Klassisches Beispiel für: wie komme ich aus meiner Bekanntheit als Tommie Krause („Hausmeister Krause“) und dem „Harte Jungs-Film-Image“ heraus. Langer Weg, aber der Richtige wie man sieht! Alles in Allem ist der Film sehenswert. Manches ist zum Schmunzeln, manchmal ist der Film auch ziemlich anstrengend und (für mich) der Dialog mit Verdacht auf Kultcharakter: „Ich mag die Polizei“ (Simpel), „Du bist ja auch bescheuert“ (Ben). Schade das der Film in Shanghai(!) Weltpremiere hatte, mehr „Medienrummel“ in Deutschland hätte der Film durchaus verdient gehabt.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 22. April 2018
    Hallo, dies ist ein Film über das menschlichliste in seiner hellsten und seiner dunkelsten Form. Beide Seiten gibt es und man muss lernen mit beiden zu Leben und dabei nicht zu zerbrechen.
    Kinobengel
    Kinobengel

    428 Follower 523 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 18. November 2017
    Sehr frei nach der Romanvorlage von Marie-Aude Murail hat Markus Goller („Eine ganz heiße Nummer“) die Tragikomödie „Simpel“ geschaffen.

    Ben (Frederick Lau) möchte nach dem Tod der Mutter verhindern, dass sein Bruder Barnabas (David Kross) in eine Einrichtung für geistig Behinderte eingewiesen wird. Sie fliehen und suchen den von ihnen getrennt lebenden Vater (Devid Striesow), um ihn zur Übernahme des Sorgerechts zu überreden.

    Markus Goller überträgt wirkungsvoll die Empfindung einer Freundschaft unter Brüdern auf das Publikum. Hervorragend austariert ist dabei das Nebeneinander von emotionaler Bindungskraft und falsch verstandener Fürsorgepflicht. Schon dadurch hebt sich Gollers Film erheblich von seichter Fernsehunterhaltung ab. Die Verwebung mit Schmunzelhumor, der überwiegend nicht auf dem Rücken von Barnabas ausgetragen wird, spricht für ein engagiert umgesetztes Drehbuch. Und wenn die mit Hingabe gefilmten Bilder des versierten Schweizer Kameramanns Ueli Steiger über die Leinwand laufen, wird aus „Simpel“ ein echtes Kinoerlebnis.
    Zu dick aufgetragen ist das Aufeinandertreffen von Barnabas und der Prostituierten Chantal (Annette Frier), gefolgt von der Konfrontation der Brüder mit dem gewalttätigen Bordellbetreiber (Tim Wilde). Weil in anderen Szenen so vieles Beschreibendes für das Verhältnis von Ben und Barnabas geschieht, ist eben diese Situation deplatziert, in den Plot gequetscht und wie ein schlechter Ausflug ins Genre-Kino.

    „Simpel“ läuft dennoch geschmeidig. Der von Goller selbst editierte Film hat nach rasantem Beginn nur einen sehr kurzen Hänger, der vielleicht den Moment der Hilflosigkeit unterstreichen soll, nachdem die beiden Protagonisten in Hamburg, dem Wohnort ihres Vaters, angekommen sind.
    Allmählich wird die Spannungs- und Emotionsschraube angezogen. Das funktioniert.
    „Tschick“ von Fatih Akin ist gediegener und schnörkelloser inszeniert.

    Frederick Lau ist eine gute Besetzung für chaotische Typen mit Herz, die am Ende einer Geschichte sterben oder in den Knast müss(t)en. Das in jedem Film immergleiche, überpräsente Leidensknautschgesicht des Schauspielers zeugt nicht von Vielfältigkeit. Dennoch überzeugt Lau in vielen Phasen als Bruder Ben, insbesondere auch im Streit mit Aria (Emilia Schüle).
    Mit einer auffallend guten Leistung zeigt sich der zurzeit viel gebuchte Axel Stein, der dem Sanitäter Enzo Gefühl und Humor gibt.
    Meisterlich agiert David Kross als Barnabas „Simpel“ Kleeberg. Durch seine unglaublich begeisternde Performance in einer Inszenierung ohne Schnulz leidet das Publikum mit.

    „Simpel“ ist ein sehenswertes Road-Movie mit kleinen Unstimmigkeiten und starken Schauspielern.
    Cursha
    Cursha

    6.405 Follower 1.044 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 29. Dezember 2017
    "Simpel" ist eine schöne kleine Unterhaltung aus Deutschland. Leider nicht mehr und nicht weniger. Die Figuren sind alle wirklich sympathisch, wenn gleich ich dem Film aber anrechnen muss, dass sich die Figuren dauerhaft im Kreis drehen und sich nicht weiterentwickeln. Am Ende ist doch irgendwie alles wie am Anfang. Dabei störte mich auch manchmal das Spiel von David Kross, der es manchmal dann doch überspitzt. Zu lachen gibt es dennoch viel im Film und er kann auch unterhalten, wenngleich aber die große Tiefe das letztlich doch fehlt und ihn nicht über einen durchschnittlichen Wert hinaushebt.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 9. November 2017
    Ein großartiger Roadmovie, der tief bewegt und trotzdem nicht zu ernst ist. Filme über Menschen mit Behinderungen können leicht daneben gehen. Bei Simpel ist das zum Glück nicht passiert. Den Filmemachern ist das Kunststück gelungen, dass die Dialoge und Szenen echt und authentisch sind. Es eine schauspielerische Meisterleistung von David Kross, den Simpel so wirklich werden zu lassen. Natürlich ist der Film "bigger than life", er bleibt bis zur letzten Minute spannend und unterhaltsam.
    Kino:
    Anonymer User
    1,5
    Veröffentlicht am 1. November 2017
    Ernstes Thema aber typisch deutsch jeden möglichen Supergau absurde Entwicklungen reingepackt ...fast schon peinlich bis ärgerlich....dümmlich dazu und am Ende packt einen die Wut .....Das wichtige Thema so dämlich zu präsentieren aber weil es halt so deutsch ist ein drittklassiger Til Schweiger ,der ja schon drittklassig ist ,hat es auch was sympathisches
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    10.117 Follower 4.929 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 31. Oktober 2017
    Dramen über Behinderte haben oft ein Problem welches bei diesem hier auch auftritt: die Darsteller und ihre Leistungen sind besser als der Film in dem sie erfolgen. In diesem Fall sind es Frederick Lau als problemgeplagte, arme Sau und eben David Kross als geistig behinderter Junge die sich in die Herzen der Zuschauer spielen und geradezu in ihren Rollen versinken. Das Problem ist allesdings daß das Drehbuch den beiden für ihre Reise keine richtige Richtung vorgibt. Die beiden müssen aus ihrer Umgebung raus, laufen ziellos durch die Gegend und treffen dabei auf diverse Menschen. Lustig dabei: irgendwie ist (außer einer Person) jeder auf den sie treffen herzallerliebst und grundgut, was der Laune und dem Gefühl zwar zu Gute kommt, aber nicht wirklich dem Unterhaltungswert. Deswegen: dies ist wieder mal eine bessere TV Produktion die sich irgendwie ins Kino getragen hat und deren exzellente Darsteller einen Blick rechtfertigen. Es reicht aber auch ihm Mal später im Heimkino genauer zu inspizieren.

    Fazit: Zwei überragende Hauptdarsteller in einem ansonsten eher gängigen Film!
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