Noch während die nur etwa zweiwöchigen Dreharbeiten zu Sally Potters Berlinale-Wettbewerbsbeitrag „The Party“ im Juni 2016 in vollem Gange waren, haben sich die Briten mehrheitlich entschieden, die Europäische Union zu verlassen. Das Votum hat die Welt erschüttert und beim kleinen internationalen Team, das die englische Regisseurin für ihre politische Komödie um sich versammelt hatte, sorgte der Brexit nicht nur für Fassungslosigkeit, sondern auch für Tränen. Die Realität hat der Fiktion damit gewissermaßen noch einmal zusätzliche Schärfe gegeben, denn die Schockwellen der gegenwärtigen Krisen scheinen auch die sieben Figuren dieser aus dem Ruder laufenden filmischen Party erfasst zu haben. Sie flüchten sich in Esoterik oder in Zynismus, sie träumen von Rache, hängen alten Illusionen nach oder klammern sich an trügerische neue Hoffnungen. Potter, die auch das Drehbuch verfasst hat, lässt
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