Gleich zwei Filme von Raoul Peck sind 2017 bei den Berliner Filmfestspielen zu sehen, der Spielfilm „Der junge Karl Marx“ (als Berlinale Special) und die für den Oscar nominierte Dokumentation „I Am Not Your Negro“ (in der Sektion Panorama Dokumente): ganz unterschiedliche Werke und doch beide beseelt von derselben Kraft, derselben Lust an der Agitation, der Wut über die Verhältnisse. Ebenso wie das in der Vergangenheit angesiedelte Marx-Biopic gleichzeitig viel über die Gegenwart erzählt, ist der Essayfilm „I Am Not Your Negro“ mehr als „nur“ ein Rückblick auf die Ära der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung sowie insbesondere auf das Leben und Werk des 1987 verstorbenen Autors James Baldwin: Je länger man den brillanten Kompositionen aus Bildern und Tönen zuschaut, umso klarer wird, dass Raoul Peck auch hier das Heute im Sinn hat – die Unterdrückung und die Ungerechtigkeit, den Rassismu
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