Halla (Halldóra Geirharðsdóttir) ist scheinbar eine gutherzige Frau, die abgesehen von ihrem Beruf als Chorleiterin zumeist für sich bleibt, doch die 50-Jährige führt ein Doppelleben: In ihrer Freizeit engagiert sie sich unter dem Decknamen „The Woman of the Mountain“ als Umweltaktivistin und hat insbesondere der Schwerindustrie in Island den Krieg erklärt. Mit Vandalismus und schließlich sogar Industriesabotage bekämpft sie die Aluminiumhersteller in ihrem Land und kann so tatsächlich die Verhandlungen zwischen der isländischen Regierung und einem großen Investor zum Erliegen bringen. Doch dann tritt eine Waise in ihr einsames Leben, als ihr fast schon vergessener Adoptionsantrag auf einmal bewilligt wird. Parallel dazu plant Halla noch eine letzte Aktion, um ihre Heimat zu retten...
Ach was ein schönes Kinoerlebnis. Der isländische Film "Gegen den Strom" macht Spaß pur, weil er das ernste Thema der Klimapolitik so humoristisch aufgreift und immer mit einem Augenzwinkern versehen erzählt. Dabei sind die Figuren so ulkig und schrullig, dass man sie nur liebgewinnen kann. Halla ist eine tolle Protagonistin, die man in ihrer ersten Szene schon ins Herz schließt. Man kann ihre Motivation verstehen, kämpft sie doch für eine ...
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Kinobengel
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4,0
Veröffentlicht am 19. Dezember 2018
Benedikt Erlingsson ist mit seinem zweiten abendfüllenden Spielfilm im Kino.
Halla (Halldir Geirhardsdóttir) kämpft anonym für die Erhaltung der Natur in Island. Die scheinbar brave Chorleiterin sabotiert die Stromversorgung der Aluminiumwerke und lässt die Unternehmen ihres Heimatlandes als unsichere Vertragspartner erscheinen. Ermittler versuchen die listige Bergfrau mit Hightech dingfest zu machen. Als ihr überraschend ein ukrainisches ...
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FILMGENUSS
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3,0
Veröffentlicht am 27. September 2019
AND THE BAND PLAYED ON
Solange die Musik spielt, ist nicht alles verloren. Das hat man sich auf der Titanic auch gedacht. Also fidelten die Streicher bis zum bitteren Ende, und zwar immer noch, als alles bereits in den Fluten versank. Wer das sonst nirgendwo nachgelesen hat, weiß das seit James Camerons Filmwunder von 1997. Wenn also die Stille nach wohlkomponierten Klängen folgt, wird wohl schon alles so richtig im Argen sein. In der ...
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beco
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4,0
Veröffentlicht am 17. Dezember 2018
Origineller und sehr sympathischer Film, der gesellschaftliche Probleme aufzeigt, ohne mit dem Zeigerfinger daherzukommen und eine komplexere Antwort auf die Frage nach Verantwortlichkeiten gibt. Die Symbolik der Zwillinge ist dabei nicht sehr subtil, aber doch ein schönes Bild für diesen Konflikt. Sehenswert, auch und gerade in der OmU-Fassung, der Isländer ist eigentlich nur so richtig zu verstehen.