„Ich werde der letzte Dichter der deutschen Sprache sein, das letzte Genie.“ So sprach Berthold Brecht schon mit Anfang 20 über sich selbst. Ohne jeden Zweifel an seinem Talent, an seiner zukünftigen Größe. Und hatte er nicht auch Recht? Gibt es im 20. Jahrhundert einen bedeutenderen deutschen Autor? Kaum Zweifel an Brechts Brillanz lässt auch Heinrich Breloer in seinem zweiteiligen, insgesamt gut drei Stunden langen TV-Doku-Drama „Brecht“, in dem Tom Schilling den jungen und Burghart Klaußner den älteren Brecht verkörpert. Wäre der Protagonist nur ein literarisches Genie gewesen, wäre diese penibel recherchierte Biografie womöglich etwas eintönig ausgefallen. Doch Breloer zeigt Interesse am „ganzen“ Brecht, also nicht nur an dem Autor, sondern auch an dem Menschenfresser, dem Egomanen und dem Frauenhelden, dessen Lebensdaten das Deutsche Kaiserreich, die Weimarer Republik, den Nationals
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