Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) untersuchen den Tod von Florian Berg, der mit aufgeschnittenen Pulsadern in der Badewanne gefunden wurde. Eine Tatwaffe kann nicht sichergestellt werden, was einen Suizid ausschließt. Dagegen können aber jede Menge Beruhigungsmittel im Blut nachgewiesen werden. War es also Mord? Florian Berg war ein „Freiländer“, ein Mitglied einer Gruppe, die weder die Bundesrepublik noch deren Gesetze anerkennen. Die Mutter von Florian beschuldigt deren Anführer Ludwig Schneider (Andreas Döhler) der Tat. Die Ermittler machen sich zu dem Dorf an der tschechischen Grenze auf, wo die Freiländer ihren eigenen Staat ausgerufen und sich von Restdeutschland losgesagt haben. Die örtlichen Behörden haben hier schon lange resigniert und auch Batic und Leitmayer stoßen erstmal auf eine Mauer des Schweigens, denn ihre Polizeiausweise sind hier nicht viel wert. Diesmal können sich die beiden Kommissare nur auf sich selbst verlassen...
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,0
solide
Tatort: Freies Land
Von Lars-Christian Daniels
Sie leugnen hartnäckig die Existenz der Bundesrepublik Deutschland als rechtmäßiger Staat, sind oft der rechtsextremen Szene zuzuordnen und begingen nach Angaben des Bundesverfassungsschutzes allein zwischen 2015 und 2017 mehr als 10.000 Straftaten: Die sogenannten „Reichsbürger“ sorgten in den vergangenen Jahren immer wieder für Schlagzeilen und beschäftigen mittlerweile die Polizei und Justiz von Flensburg bis Garmisch-Partenkirchen. Die Aufarbeitung der Reichsbürgerbewegung im „Tatort“, den seit jeher das Aufgreifen gesellschaftlicher und politischer Reizthemen auszeichnet, war damit eigentlich längst überfällig. Aber erst nun wagt sich erstmalig ein Filmemacher in der Reihe an dieses heiße Eisen: Regisseur Andreas Kleinert („Freischwimmer“) schickt die Münchner Kommissare in „Tatort: Freies Land“ in die bayrische Provinz und lässt sie dort am eigenen Leib erfahren, was es heißt, als
Für den letzten Tatort vor der Sommerpause ganz schön lau. Für mich hat das alles überhaupt keinen Sinn gemacht. Natürlich sollte man das Problem mit den Reichsbürgern nicht klein reden, aber so stumpf drauf zu gehen und mit aller Kraft zu versuchen das Problem darzustellen muss dann nun auch nicht sein. Um einen Mord ging es doch am Ende gar nicht mehr und das hat dann für mich nichts mehr mit Tatort zu tun. Er war einfach zu langweilig ...
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