Während alle Autofahrer, die nach der Arbeit schnellstmöglich nach Hause kommen wollen, genervt vom Feierabendstau sind, sehen die Stuttgarter Kommissare Thorsten Lannert (Richy Müller) und Sebastian Bootz (Felix Klare) in der Wagenschlange eine Chance für eine schnelle Aufklärung ihres neuen Falls. Ein Mädchen wurde tot am Rande der Fahrbahn gefunden und es kommen sowohl Unfall mit Fahrerflucht als auch absichtliche Tötung infrage. Die Aussagen eines dreijährigen Zeugen sind dabei eher unzuverlässig, doch es scheint klar, in welche Richtung der in einem Auto vermutete Täter abgehauen ist: Die einzige Straße vom Tatort führt geradewegs in den Stau und so nehmen sich die Ermittler die Autokolonne vor. Wird es ihnen gelingen, den Täter zu fassen, ehe sich der Stau auflöst?
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Tatort: Stau
Von Lars-Christian Daniels
Die baden-württembergische Landeshauptstadt ist nicht nur die Heimat der schwäbischen Automobilriesen Daimler und Porsche, die nach dem „Dieselgate“ in den vergangenen Wochen verstärkt in die Schlagzeilen gerieten – Stuttgart ist auch Deutschlands Staustadt Nr. 1! Nirgendwo sonst in der Bundesrepublik verschwenden die Autofahrer so viel Zeit auf verstopften Straßen wie im „Kessel“ – mit durchschnittlich 34 zusätzlichen Prozent zur normalen Fahrzeit liegt Stuttgart in diesem Negativranking noch vor Köln, Hamburg oder München. Es kommt daher nicht von ungefähr, dass Filmemacher Dietrich Brüggemann („Kreuzweg“) die Idee zu seinem ersten „Tatort“ bei einer Autofahrt durch Stuttgart kam: Der Regisseur und Drehbuchautor steckte selbst mit seinem Wagen im Verkehr fest und entschloss sich kurzerhand dazu, das Erlebnis in einen Sonntagskrimi umzumünzen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Brügge