So sehr Tattoos inzwischen auch gesellschaftsfähig geworden sind: Gesichts-Tattoos sind trotzdem noch einmal ein ganz anderer Schnack! Lässt man sich ausgerechnet dort tätowieren, wo es jeder jederzeit sehen kann, das Motiv das Gegenüber regelrecht anspringt, dann will man damit in der Regel der besonderen Treue zu einer Gruppe oder einer Lebenseinstellung Ausdruck verleihen – zumindest, wenn man sich nicht gerade im Vollsuff einen Penis auf die Stirn tätowieren lässt. Im Fall des Skinheads Bryon Widner war das die US-amerikanische Neonazi-Szene – und so wurde der eh schon schwierige Ausstieg für ihn noch einmal zu einer besonders schmerzhaften Prozedur, wie man nun in Guy Nattivs Drama „Skin“ buchstäblich hautnah miterleben kann. Besonders Jamie Bell als ehemals überzeugter Skinhead, der sein Leben ändern will, überzeugt in einem Film, der dramaturgisch ein wenig zu konventionell abläuf
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