Nachdem er dank seiner Mammut-Dokumentationen wie „West Of The Tracks“ über den Niedergang eines Industriegebiets (9 Stunden und 10 Minuten) oder „Crude Oil“ über Ölfeldarbeiter in der Mongolei (14 Stunden) zumindest unter Genre-Kennern schon länger und völlig zu Recht gehypt wurde, ist dem chinesischen Regisseur Wang Bing 2017 mit der nur 86 Minuten kurzen Doku „Mrs. Fang“ über eine im Kreise ihrer Familie sterbende alte Frau auch endlich ein breiterer Durchbruch im internationalen Filmfestivalzirkus gelungen. Neben seinem Aufstieg zu einem der führenden Dokumentarfilmer unserer Zeit hat Wang Bing mit dem 2010 beim Filmfestival in Venedig uraufgeführten „The Ditch“ aber auch einen einzelnen Spielfilm gedreht, in dessen Zentrum eines der todbringenden Umerziehungs-Arbeitslager des maoistischen Chinas um 1960 steht. Als Teil seiner Recherchen interviewte Bing damals auch viele Überlebend
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