Pietro (Luca Marinelli) ist ein Junge aus der Stadt, Bruno (Alessandro Borghi) ist das letzte Kind eines vergessenen Bergdorfes. Im Laufe der Jahre bleibt Bruno seinem Berg treu, während Pietro derjenige ist, der kommt und geht. Ihre Begegnungen machen sie mit Liebe und Verlust bekannt, erinnern sie an ihre Herkunft und lassen ihre Schicksale entfalten, während Pietro und Bruno entdecken, was es heißt, wahre Freunde fürs Leben zu sein.
Der belgische Regisseur und Drehbuchautor Felix van Groeningen hat etwas von einem Rockstar – eine wilde und rebellische Seite, die er immer wieder auch durch die Protagonist*innen seiner Filme auslebt. Das war bereits in seinem Langfilmdebüt „Steve + Sky“ (2004) spürbar, in dem es um eine leidenschaftlich-destruktive Liebesgeschichte im Rotlichtmilieu geht, oder später in „Die Beschissenheit der Dinge“ (2009), in dem eine Gruppe halb versoffenerer, aber dennoch weitestgehend liebenswerter Männer den Übergang ins Erwachsenenleben verpassen. Van Groeningen erzählt regelmäßig von verlorenen Typen, die ihren Platz im Leben suchen und sich dabei zugleich darüber klar werden müssen, welche Verantwortung sie für sich und andere zu übernehmen bereit sind. Das Rockerpaar, das in dem oscarnominierten „The Broken Circle“ (2012) um das Leben der an Leukämie erkrankten Tochter bangt, droht genau an
Es scheint ein neues Narrativ zu geben von Männern, die so eng befreundet sind, dass man von Liebe sprechen darf, ohne dass es um Homosexualität ginge. Dieser Film ist kaum (in Worte zu) fassen, erzählt von zwei Seelen, die einander verbunden sind von der ersten Begegnung an, und das mit stiller Grandezza.