Ellis French (Jeremy Pope) – ein junger schwuler Schwarzer, der von seiner Mutter verstoßen wurde und nur wenige Optionen für seine Zukunft hat – beschließt, den Marines beizutreten und alles zu tun, was nötig ist, um in einem System erfolgreich zu sein, das ihn ausgrenzen würde. Doch auch wenn er gegen tief sitzende Vorurteile und die zermürbende Routine der Grundausbildung ankämpft, findet er in dieser neuen Gemeinschaft unerwartete Kameradschaft, Stärke und Unterstützung, die ihm ein hart erarbeitetes Gefühl der Zugehörigkeit vermitteln, das seine Identität prägen und sein Leben für immer verändern wird.
Ein Film voller Widersprüche – und das ist auch gut so!
Von Jochen Werner
„The Inspection“ beginnt mit einem schmerzhaften Wiedersehen. Der junge Afroamerikaner Ellis French (Jeremy Pope) klopft an der Tür seiner Mutter Inez (Gabrielle Union), doch sie lässt ihn zunächst nicht in die Wohnung. Er reicht ihr einen kärglichen Blumenstrauß durch den Türspalt, sie drückt ihm eine Handvoll Briefe in die Hand. Als er die Herausgabe seiner Geburtsurkunde erbittet, schleudert ihm Inez nur ein harsches „Warum?“ entgegen. „Ich werde ein Marine“, entgegnet Ellis, gar nicht harsch, sondern aller brutalen Abweisung zum Trotz mit verblüffend weicher Stimme. Die Geschichte von Ellis French ist die persönliche Lebensgeschichte des Regisseurs von „The Inspection“. Mit 16 Jahren wurde Elegance Bratton – wie so viele queere Jugendliche – von seiner alleinerziehenden Mutter aufgrund seiner Homosexualität vor die Tür gesetzt. Von diesem Tag an lebte Bratton ein Jahrzehnt lang auf
Diese Inszenierung ist so stark, dass sie auf keine dramatisierenden Mittel angewiesen ist. Musik wurde so gekonnt wie sparsam platziert, reichert lediglich atmosphärisch an; denn die Geschichte trägt sich selbst. Dialoge, Verhalten, Blicke - kurz: die Hackordnung erzählen hier alles. Es fallen Sätze, die den Irrsinn allen gesellschaftlich gemachten Außenseitertums auf den besten Punkt bringen.
The Inspection ist ein großer, bitterer und ...
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Rob T.
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4,0
Veröffentlicht am 31. August 2023
Seine Zukunftsaussichten sind nicht wirklich rosig. Ellis French (Jeremy Pope) lebt auf der Straße, bei seiner Mutter ist er ausgezogen, weil sie ihn nicht so akzeptiert wie er ist.
Ellis entschließt sich. den Marines beizutreten. Auch wenn er weiß, dass er dort als junger schwuler Schwarzer auf Gegenwind stoßen wird. Aber will es durchziehen, unbedingt. Um es sich zu beweisen, um es seiner Mutter zu beweisen, und auch um es den anderen ...
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