Für einen Kontrollsüchtigen wie Tomas, gespielt vom inzwischen auch international für Aufsehen sorgenden deutschen Arthouse-Superstar Franz Rogowski („Große Freiheit“), ist ein Filmset die geeignetste Umgebung. Zu Beginn von Ira Sachs‘ Beziehungsdrama „Passages“ kommandiert er als Regisseur am letzten Drehtag eines Films einen Schauspieler, der die Treppe zu einem Club heruntergehen muss: Die Arme sollen herunterhängen, die Körperhaltung entspannter, der Schritt lässiger sein. „Du sollst nichts weiter machen, als in den Raum zu kommen, wo du was trinken willst“, ruft er aufgebracht und genervt. Sein Auftreten verpasst dem Dreh eine angespannte Stimmung, aber zugleich eben auch eine treibende Energie. Außerhalb des Arbeit am Set ist es schon komplizierter, wer die Kontrolle beanspruchen und am Ende auch wirklich ausüben darf: Auf einer Party flirtet Tomas vor den Augen seines Ehemanns Ma
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