Konnte es im Rausch der Goldenen Zwanziger einen aufregenderen Ort geben als Berlin? Helene (Mala Emde) und ihre Schwester Martha (Liliane Amuat) sehen keine andere Stadt, die in dieser Zeit so eine magische Anziehungskraft verströmt. Also kann es nur heißen: Auf nach Berlin! Dort angekommen, verkommt Marthas Leben zu einem einzigen Exzess. Partys und Drogen bestimmen ihren Alltag. Helene hat jedoch anderes im Sinn. Sie will Ärztin werden und deshalb Medizin studieren. Außerdem scheint sie mit Karl (Thomas Prenn) die große Liebe gefunden zu haben. Doch das Glück ist nicht von sonderlich langer Dauer. Karl stirbt früh und die Nazis ergreifen schließlich die Macht. Hoffnung und neue Liebe kann sie nur mit Wilhelm (Max von der Groeben) spüren. Der hat jedoch ganz eigene Vorstellungen davon, wie eine Frau zu leben hat. Helene passt mit ihren großen Plänen nicht in dieses beschränkte Weltbild. Sie muss also eine drastische Entscheidung treffen…
Basiert auf dem gleichnamigen Roman von Julia Franck.
Der Titel von Julia Francks Bestseller „Die Mittagsfrau“ (» hier bei Amazon*) bezieht sich auf einen Naturgeist aus der slawischen Sagenwelt, der später auch im Osten Deutschland Einzug in die regionale Folklore fand. Wer deshalb übernatürliche Elemente in der Kinoadaption von „Licht“-Regisseurin Barbara Albert erwartet, liegt aber trotzdem falsch: Wie schon im Roman wird das mythische Wesen auch in der Verfilmung lediglich metaphorisch eingesetzt oder kurz in den Dialogen erwähnt. So schildert das Drama auf oft erschreckende und bedrückend authentische Weise die Lebensgeschichte einer fiktiven Frau, die – größtenteils als bloßer Spielball der sie umgebenden Umstände – beide Weltkriege er- beziehungsweise überlebt hat.
Ein kurzer Moment der Freunde – insgesamt aber ist das Leben von Helene (Mala Emde) von
Die Mutter leidet an einer psychischen Störung, und überhaupt gibt es auf dem Land für Helene (Mala Emde) und ihre Schwester Martha (Liliane Amuat) keine echte Perspektive. Als sie rausfinden, dass sie in Berlin eine Tante haben, machen sie sich auf den Weg.
In Berlin scheint die Stimmung ausgelassen, überall wird gefeiert. Drogen spielen eine Rolle. Marthas rutscht von einem Exzess zum nächsten.
Nicht so Helene. Sie will ihr Abi machen und ...
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Macarena Osorio Schönherr
1 Kritiken
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1,0
Veröffentlicht am 30. September 2023
Schade, die Musik passt überhaupt nicht zum Thema und das Liede auf englisch im Trailer haben mein Wunsch dem Film zu sehen zerstört.