Die Welt kommt nach dem Zweiten Weltkrieg langsam zur Ruhe und auch für den belgischen Meisterdetektiv mit dem sorgfältig gezwirbelten Schnurrbart, Hercule Poirot (Kenneth Branagh), scheint die aufregende Zeit seines Lebens nun wirklich vorbei zu sein. In Venedig genießt er seinen Ruhestand, doch seine neugierige Ader will davon nichts wissen. So kommt es, dass er die Einladung zu einer Séance annimmt. Natürlich bleibt es nicht bei diesem pseudoübernatürlichen Klimbim. Die Bedienstete Joyce Reynolds (Michelle Yeoh) greift die Gelegenheit nämlich beim Schopf und erzählt der Runde von einem Mord, den sie vor Jahren beobachtet hatte – und wird dann später selbst tot aufgefunden. Poirot weiß schon, dass seine meisterlichen Fähigkeiten gefragt sind. Also kommt er der Bitte der Schriftstellerin Ariadne Oliver (Tina Fey) nach und nimmt sich des Falls an. Nur wer kann der Mörder sein? In Frage kommen viele und nur Poirot scheint den Überblick behalten zu können…
Nach „Mord im Orient-Express“ (2017) und „Tod auf dem Nil“ (2022) verfilmt der britische Regisseur Kenneth Branagh eine neue Geschichte von Agatha Christie. „A Haunting in Venice“ basiert auf dem Roman „Hallowe'en Party“ und sieht als Protagonisten den altbekannten Ermittler Hercule Poirot, den Branagh wieder selbst verkörpert.
Im dritten Poirot ist viel anders – aber auch besser?
Von Markus Tschiedert
Ursprünglich sollte „Tod auf dem Nil“ schon Ende 2019 ins Kino kommen. Aber mit der Studioübernahme der 20th Century Fox durch Disney, der Corona-Pandemie sowie dem Skandal um Schauspieler Armie Hammer hätte man fast auf die Idee kommen können, dass womöglich ein Fluch auf der schließlich im Februar 2022 gestarteten Agatha-Christie-Adaption liegt. Nur glaubt ein uneingeschränkt der Logik verfallener Meisterdetektiv wie Hercule Poirot natürlich nicht an böse Geister - selbst wenn er es nun im dritten Teil der von Hauptdarsteller und Regisseur Kenneth Branagh geprägten Kino-Krimi-Reihe ausgerechnet mit ebensolchen zu tun bekommt. Bei „A Haunting In Venice“, basierend auf Agatha Christies 60. Roman „Hallowe'en Party“ alias „Die Schneewittchen-Party“, wollte Branagh nach „Mord im Orient-Express“ und „Tod auf dem Nil“ offensichtlich einiges anders machen. Das fängt schon damit an, dass er si
ALLES MIT RECHTEN DINGEN
Zum Dritten Mal schon wagt sich Kenneth Branagh als Hercule Poirot ans Unmögliche. Ob im Zug – Mord im Orient-Express – oder während einer Flussschiffahrt mit der Hautevolee, so gesehen im Tod auf dem Nil: Immer sind es Fälle, bei denen man sich fragt: Wie kommt der Belgier denn überhaupt auf all diese, aus wildwachsenden Indizien zusammengeschusterten Theorien, die obendrein noch stimmen, denn eins und eins ...
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beco
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3,0
Veröffentlicht am 19. September 2023
Schöne Bilder, aber leider nur ein mäßig spannender Plot, der wenig Neues zu bieten hat. Der Verdacht fällt mal auf den, mal auf den anderen Charakter, bis Hercule schließlich alles auflöst, allerdings mit einem netten Twist am Ende. Solide, annehmbar für Fans des Genres
Ticket
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0,5
Veröffentlicht am 15. September 2023
Uninteressanter Detektiv gerät zu einer uninteressanten Zeit an einem uninteressanten Ort an uninteressante Leute und kann das (nur nicht für ihn) uninteressante Mordfall-Rätsel persönlich nehmen, nachdem er beinah selbst in der öden Geschichte gestorben wär.
Ergebnis aus meiner Filmguckersicht: völlig uninteressant und mau auf allen (!) Ebenen und das von Beginn an. Nach nicht mal zehn Minuten dachte ich, dass das keine gute Unterhaltung ...
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challengesbya.d.2k
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3,5
Veröffentlicht am 29. September 2023
Ich fand den Film ziemlich spannend, aber etwas zu lau erstellt worden. Der Film macht vieles richtig, allerdings bleibt der Spannungseffekt nicht ganz über die Zeit erhalten. Dennoch konnte mich dieser Film teilweise überzeugen.
Ein Hinweis auf den neuen Fall von Meisterdetektiv Hercule Poirot konnte man bereits 2021 in Kenneth Branaghs oscar-prämierten Drama "Belfast" entdecken: Dort packt der von Jude Hill dargestellte Buddy an Weihnachten seine Geschenke aus und eines davon ist eine Kopie von Agatha Christies Roman "Die Schneewittchen-Party" (Originaltitel: "Hallowe'en Party"). Eben das Buch, das als Vorlage für das neue Filmabenteuer des von Branagh gespielten Hercul
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Das dritte Polrot-Abenteuer von Kenneth Branagh wendet sich einer bislang umverfilmten Vorlage zu
Die bisherigen Teile der "Hercule Poirot"-Serie "Mord im Orient-Express" (2017) und "Tod auf dem Nil" (2022) waren außer Verfilmungen von Agatha Christie Romanen auch gleichzeitig Remakes der gleichnamigen Filmadaptionen der 1970er Jahre mit Albert Finney bzw. Peter Ustinov in der Rolle des spitzfindigen belgischen Detektives. "A Haunting in Venice" wird allerdings die erste Spielfilmversion des Christie-Romans "Die Schneewittchen-Party" von 1969
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Vielbeschäftigter Romandetektiv
Der von Kenneth Branagh dargestellte Meisterdetektiv Hercule Poirot zählt zu den beliebtesten Romanfiguren der Kriminalliteratur. Von 1920 bis 1975 schrieb die britische Schriftstellerin Agatha Christie ganze 33 Romane, 2 Theaterstücke und 51 Kurzgeschichten über den Mann mit dem auffälligen Schnurrbart! Christie ist übrigens auch die Schöpferin der rüstigen Hobby-Detektivin Miss Marple.