Bernard und Bianca - Die Mäusepolizei: Kritiken

Was soll man dazu noch sagen. ''Bernard und Bianca'' ist ein richtig schöner Old-School-Disney-Zeichentrickfilm. Herrliche Zeichnungen, niedliche Figuren, witzige Einfälle, tolle Lieder und eine super Athmosphäre.

Wie fast alle alten Disneyfilne, einfach nur schön und ein wunderbarer zeitloser Familienfilm.
Definitiv sehr empfehlenswert.

Kleine Mäuse ganz groß!

Die 70er waren für die Disney-Studios ein schweres Jahrzehnt. Der Tod von Walt Disney traf die ganze Firma schwer und das merkte man vor allem an der schwankenden Qualität. „Aristocats“ und „Robin Hood“ waren in meinen Augen keine sehr starken Filme und ließen viel Kreativität vermissen. 1977 jedoch kamen zwei Filme heraus, die deutlich besser waren: Der erste war „Die vielen Abenteuer des Winnie Puuh“ und der zweite „Bernard und Bianca – Die Mäusepolizei“. Die Regie führte hier zum letzten Mal Wolfgang Reitherman, einer der großen Animatoren unter Disneys Herrschaft.
Ganz in den Stilen der letzten Filme, bewegten sich die Zeichentrickfilme weg von klassischen Märchen und konzentrierten sich eher auf Kinderbücher, wie in diesem Falle „Miss Bianca“. Und natürlich spielten Tiere die Hauptrolle (Don Bluth, der hier noch mitarbeitete, brachte 1986 „Feivel, der Mauswanderer“ heraus, ebenfalls mit einer Maus in der Titelrolle). Auch wenn „Bernard und Bianca“ kein Meisterwerk ist, so hat er doch seinen Charme und vor allem eine spannende Geschichte.

Bernard und Bianca sind Teil einer Organisation, die sich „Rettungshilfsvereinigung“ nennt,… und sie sind Mäuse. Wie alle dort. Beide nehmen sich des Falles Penny an. Diese verschwand aus ihrem Waisenhaus und schickte nun eine Flaschenpost übers Meer. Die Nachricht ist simpel: „Bitte helft mir!“.

Das Beste an „Bernard und Bianca“ ist in meinen Augen die spannende Geschichte. Gerade für Kinder sollte das Abenteuer viel Spaß und Action bieten. Immerhin ist die zweite Hälfte des Films sehr düster gehalten mit seinen dunklen Locations im Sumpf. Die Antagonistin Madame Medusa wirkt wie eine Hexe aus dem Sumpf und ist einer der unterhaltsamsten Aspekte im Film. Sie erinnert zwar sehr stark an die böse Cruella De Ville von „101 Dalmatiner“ (1961), nicht zuletzt wegen derselben deutschen Synchronsprecherin (die wundervolle Beate Hasenau), doch sie ist trotzdem witzig. Auch ihre zwei Haustiere (die Krokodile Nero und Brutus) sind toll. Die Hauptfiguren Bernard und Bianca sind etwas blass, aber charmant und vor allem süß. Der heimliche Star ist ab und an das süße „Libellchen“, dem immer schnell die Puste ausgeht.

Die Animationen sind wie immer toll und auch die Musik von Artie Bulter ist cool, weil sie einen leichten „James Bond“-Sound hat. Die Songs von Carol Connors und Ayn Robbins sind größtenteils auch gut, „Someone´s Waiting for You“ wurde sogar für den Oscar nominiert. Für meinen Geschmack sind ein paar Lieder vielleicht etwas zu kitschig, aber trotzdem gut.

Fazit: „Bernard und Bianca“ ist ein kurzweiliges und unterhaltsames Zeichentrickabenteuer. Es reicht in keinster Weise an die großen Disney-Klassiker heran, aber das Abenteuer der beiden tapferen Mäuse ist dennoch solide und spannend.

Total süßer Film. Einer meiner Lieblingsfilme, als kleines Kind.
Kann man sich aber durchaus auch als Erwachsener noch ansehn.

Macht Spaß und rührt ans Herz :)