Aus einem solch mutigen Konstrukt lässt sich vieles lesen. Und vor allem ergeben sich viele Fragen! Warum eigentlich sterben Beziehungen? Was ist essentiell für eine gute Beziehung zu uns selbst? Ist der Charakter über eine körperliche Veränderung ins Lot oder aus dem Lot zu bringen? Der Regisseur lehnt sich dabei weit aus dem Fenster, er traut sich was; nicht nur die Figuren im Film, auch ich im Kinosessel bin irgendwann leicht überfordert, wer nun eigentlich wer ist und wie sie alle zueinander stehen. Für die SchauspielerInnen war es sicherlich eine interessante Herausforderung, im selben Projekt unterschiedliche Typen spielen zu dürfen. Letztlich jedoch ist das Projekt m.E. arg überambitioniert, verfolgt schlicht zu viele Stränge und vequere Gedanken. Es fällt also schwer, durch diesen Wust hindurch eine Art Erkenntnis zu destillieren.
Bemerkenswertes Experiment, das parallel zur aktuellen Genderdebatte Fragen bzgl. (Beziehungs-)Identitäten beleuchtet, sich dabei aber in zu vielen Exkursen verzettelt.