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BrodiesFilmkritiken
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3,5
Veröffentlicht am 1. September 2017
Bei Filmen wie diesen liegt der Fokus weniger auf der Geschichte: ob das was man uns da präsentiert war ist oder nicht können wir ohnehin nicht nachprüfen, also glauben wir einfach mal den gezeigten Lebensweg von Ray Charles. Da wir eigentlich nur beobachten gibt es keine wirklich fortlaufende Handlung, sondern nur über zwei ein halb Stunden entscheidende Momente in Charles Leben sowie aufwendige Musiknummern präsentiert - dass ist alles in allem nicht langweilig, nur etwas lang. Aber die eigentliche Hauptattraktion des Streifens ist klar Jamie Foxx als Ray Charles, der dafür den Oscar als bester Darsteller bekam. Voll zurecht übrigens, die schauspielerische Glanzleistung die Foxx hier bringt lässt sich am Besten in einem Satz beschreiben: Foxx ist schlichtweg Charles. Wer auf aufwendige Biographien steht ist hier völlig richtig, aber auch andere könnten an dieser Geschichte Interesse haben.
Fazit: Aufwendige, leider etwas überlange Biographie in der Jamie Foxx eine unglaublich tolle Leistung abliefert!
[...] Ray besitzt eine tiefemotionale Ergreifbarkeit, was an der spürbaren Menschlichkeit des Filmes liegt. Besonders gemeint sind damit die rückblickenden Einblicke in Charles Kindheit. Eine regelrechte Wucht des Ergriffenseins wird in jenen Szenen entfaltet, die Regisseur Taylor Hackford mit einem hochwertigen Umgang der Dramatik balanciert. Vorweggenommen sei in diesem Zusammenhang die Szene der Entstehung seines berühmtesten Songs „Hit the Road Jack“, die dank ihrer zwei herausragenden Schauspieler (Regina King!), ihrer Intensität und eines bahnbrechend-impulsiven Filmschnitts der absolute Höhepunkt ist. Die anschließend konstante Qualität hält jedoch nicht bis zum Ende – denn dort stiegen die Emotionen der Macher wegen des plötzlichen Todes von Ray Charles bemerkbar in die Höhe: Der filmische Ausklang ist geschmückt mit schwerfälligen Ehrungen zum Künstler, wodurch sich die Inhalte des Biopics zwar im geringem Maße, dennoch auf bedauerliche Weise verflachen. Der mitreißende Flair ist dennoch unbestreitbar. [...]
"Ray" ist ohne wenn und aber eine gute Biografie, aber kein megahit. Ich finde es geht in 2 und halb Stunden Filmlänge zu viel um seine positiven erlebnisse. Bei Ihm ging es nur steil bergauf, zumindest wurde es so verfilmt oder bei mir kam seine negative Geschichte zu wenig an. Mir hat einfach ein wenig Drama gefehlt.
Ray ist eine super Verfilmung über die Jazz Legende Ray. Jamie Foxx zeigt wieder das er nicht nur Rappen und einen auf Gangster machen kann sondern auch ein toller Schauspieler ist der sich wunderbar in die Rolle eines anderen Versetzen kann. Niemand anderes, hätte in diese Rolle besser gepasst als er. Ich weiß zwar nicht wie der Regisseur das mit den Liedern gemacht aber sie sind wunderbar und hören sich so an wie von Ray selbst.
Von Beginn an wirkt "Ray" trotz Jamie Foxx' glaubwürdiger Darstellung gefallsüchtig und klischeehaft. Ohne Interesse an einem nuancierten Blick auf die Figuren, die stets nur als "Musiker", "Manager", "Ehefrau" völlig charakterlos bleiben und die wohl dem Zuschauer den Zugang zu der damaligen Musikwelt vereinfachen sollen, unterforder der Film seine Zuschauer stetig und jongliert geradezu exploitation-artig mit all den Versatzstücken, mit denen der Film seinen kommerziellen Erfolg zu sichern glaubt: hier gibt es wie auf Bestellung verrauchte Bars mit eindrucksvollen Licht-Schatten-Kontrasten, lebhafte, laute Straßen, penetrant fröhliche Menschen, scheinbar ohne Sorgen, und schließlich die völlig leblosen Dialoge, die dem Zuschauer keinerlei Raum zum Denken geben, sondern stets die Mesage der jeweiligen Szene auf dem SIlbertablett servieren. In einer "Augen-zu-und-durch"-Manier hofft der Film anscheinend, nur genügend dieser stets auf TV-Niveau situierten Elemente aneinanderreihen zu müssen, bis der Zuschauer irgendwann das Denken aufgibt, und den Film als Kino akzeptiert.
Der Film "Ray" überzeugt nicht nur durch seine überaus Spannend gestaltete Story, die besonders durch die brillianten Rückblenden in seine Kindheit unterstrichen wird. Auch die Schauspieler rund um Jamie Foxx laufen zu höchstleistungen auf. Oftmals sind Biographien eher trocken gestaltet, doch diese ist brilliant, spannend und autentisch gestaltet. Der Film wird zu keiner Zeit langweilig oder gar aufgesetzt. Auch die Musikuntermalung ist perfekt ausgesucht und passt sich den jeweiligen Szenen sehr gut an. Alles in allem ein Meisterwerk, welches im biographischen Sektor kaum zu überbieten.