Manchmal trifft man auf einer Bahnfahrt die interessantesten Menschen. So ergeht es auch dem Amerikaner Jesse (Etha Hawke) und der Französin Celine (Julie Delpy), die sich im Zug von Budapest nach Paris näher kommen. Da beide das Gefühl haben, mit einer verwandten Seele zu sprechen, nutzen sie spontan den Halt auf dem Wiener Hauptbahnhof aus, um den Zug zu verlassen. So wollen sie sich besser kennenlernen. Die beiden verbringen einen ruhigen Tag in der österreichischen Hauptstadt mit einem ausgedehnten Spaziergang durch die Viertel Wiens, wobei sie sich über die unterschiedlichsten Themen unterhalten. Zwischen Unsicherheit und gespieltem Zynismus entwickelt sich eine zarte Beziehung, die noch auf einem brüchigen Fundament steht - die beiden kennen sich schließlich erst seit kurzem. Viel Zeit aber bleibt ihnen nicht...
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
5,0
Meisterwerk
Before Sunrise
Von Jürgen Armbruster
Richard Linklaters fast schon dogmatisches Werk „Before Sunrise“ lässt sich an Minimalismus kaum überbieten. Sein Konzept: Zwei junge Menschen treffen und unterhalten sich. Nichts weiter. Nur unterhalten. Sein Film sollte nichts anderes sein, als ein einziger, großer Dialog. Heraus kam dabei nicht nur einer der romantischsten Filme der Neuzeit. „Before Sunrise“ avancierte zum Kultfilm einer ganzen Generation. Der Generation X.Ein Ehepaar mittleren Alters streitet sich in einem Zug. Worum es eigentlich geht, bleibt unklar. Er wirft ihr übermäßigen Alkoholkonsum vor, sie kontert, dass sie ihn verlassen werde. Es geht hin und her. Die attraktive Französin Celine (Julie Delpy) hat jedenfalls schnell genug von dem Gezeter. Sie nimmt ihre Tasche und verdrückt sich in eine ruhigere Ecke des Abteils. Dort wird sie vom jungen Amerikaner Jesse (Ethan Hawke) angesprochen. Sie unterhalten sich. Fühl
Ein kleiner Filmklassiker der eindrucksvoll zeigt wie wenig man braucht um daraus einen besonderen Film zu machen: wir haben die üppige Kulisse Wien und einfach nur zwei Menschen die eine Nacht und anderthalb Filmstunden durch die Stadt schlendern und reden. Dabei wurde alles richtig gemacht, vor allem bei der Besetzung, zwischen Hawke und Delpy stimmt die Chemie vom ersten Moment an und die beiden gehen voll und ganz in ihren Rollen auf, wobei ...
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Anonymer User
4,0
Veröffentlicht am 17. Juli 2018
Rundum gelungenes Drama, welchem es gelingt, die etwas hochtrabend daherredenden Figuren genau mit der richtigen Mischung an Empathie und analytischem Abstand zu begleiten. Man nimmt es den Figuren einfach nicht übel, wenn sie sich wieder in irgendwelche Theorien versteigen, sondern akzeptiert sie einfach. Diese Atmosphäre emotionaler Echtheit ist sicher hauptsächlich den Julie Delphy und Ethan Hawke zuzuschreiben. Sie spielen ihre Figuren ...
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travisbickle
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23 Kritiken
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5,0
Veröffentlicht am 12. März 2010
Kann euch und filmstarts.de nur zustimmen. Ich war am Ende gar zu Tränen gerührt. Ein fabelhafter Film, der jedem zu empfehlen ist, der von einem Film nicht nur Popcorn- Unterhaltung erwartet!
Anonymer User
4,0
Veröffentlicht am 28. Juni 2022
Es gibt verschiedene Macharten von Filmen. Sehr oft wollen Filmemacher einen großen Spannungsbogen aufbauen bei der es am Ende eine Pointe gibt. Dieser Film geht einen anderen Weg und man muss sich darauf einlassen wollen wenn man dem Film nur ein wenig etwas abgewinnen will.
Bei der Filmreihe (Before Sunrise und Sequels) stehen viel mehr die Dialoge, deren Authentizität sowie die eingefangene Atmosphäre der jeweils besuchten Städte im ...
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