Zerbrochene soziale Beziehungen hat Ken Loach schon immer gnadenlos in Szene gesetzt – gnadenlos denjenigen gegenüber, die er dafür verantwortlich hält. Seine Filme wie „Mein Name ist Joe“ (1998), „Bread and Roses“ (2000) und zuletzt „The Navigators“ (2001) sprechen hier Bände. Loachs Inszenierungen sind visuell eindeutig und kompromisslos, und seine Protagonisten nehmen kein Blatt vor den Mund. Auch mit seinem neuen Film ist das nicht anders. Ein junger Teenager namens Liam (Martin Compston, Laiendarsteller), ein Ausgestoßener am Rande der Gesellschaft, versucht, eine Familie zu rekonstruieren. Die Mittel, die ihm dabei bleiben, sind vorgegeben. Von freier Entscheidung oder individueller Wahl kann keine Rede sein. Die soziale Prägung seines Umfelds und seiner selbst sind zu stark, um Alternativen auszuloten. Wie soll jemand alternativ handeln, wenn er keine Erfahrungen in dieser Hinsich
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