Antoine (Jalil Lespert) ist noch ein Neuling, der gerade seinen Abschluss an der Polizeischule gemacht hat. Zu seinem Glück, wird er dennoch direkt der Einheit von Caroline Vaudieu (Nathalie Baye) zugeteilt. Caroline ist so etwas wie eine lebende Legende in ihrem Revier, die jedoch zwei Jahre pausieren musste, da sie ein Alkoholproblem behandeln ließ. Ihr Ansehen hat bei den alten Kollegen dadurch aber keinen Schaden genommen. Gemeinsam müssen Antoine und Caroline den gewaltsamen Tod eines polnischen Obdachlosen untersuchen. Trotz ihres hohen Altersunterschiedes freunden sich die beiden schnell an und lernen den anderen zu schätzen. Besonders Caroline wird dadurch geblendet, dass Antoine sie an ihren verstorbenen Sohn erinnert. Bei der Suche nach einem Verdächtigen in dem Mordfall kommt es zu einer folgenschweren Entscheidung, die das Leben der beiden Polizisten nachhaltig verändern wird.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Eine fatale Entscheidung
Von Christoph Petersen
Neben Talk- und Gerichtsshows, neben Heimwerkermagazinen und Kochsendungen haben in den vergangenen Jahren vor allem Reality-Formate den deutschen TV-Markt überschwemmt. Und dabei haben gerade solche Programme langen Atem bewiesen, die sich mit den alltäglichen Aufgaben der Polizei beschäftigen. So haben sich zum Beispiel „Ärger im Revier – Auf Streife mit der Polizei“ auf RTL II oder „Toto und Harry“ auf Sat. 1 eine ungeheure Fanbase erarbeitet, obwohl man die Protagonisten nur ihren ganz normalen Dienst schieben sieht. Mit dem französischen Polizeidrama „Eine fatale Entscheidung“ verhält es sich nicht viel anders: Regisseur Xavier Beauvois hat sich ganz bewusst darauf beschränkt, die Polizeiarbeit als etwas nicht übermäßig Aufregendes oder gar Spektakuläres in Szene zu setzen. Dabei geht er aber mit solch einem Gespür für seine fast dokumentarisch anmutenden Bilder und seine komplexen
Es ging hier dem Regisseur wohl nicht um einen echten Krimi, sondern um die Darstellung des gewöhnlichen Alltags der Kripo. Daher ist es auch nicht spannend. Man sieht die teilweise monotone Arbeitsweise der Polizei, die sich aber von jetzt auf gleich in eine gefährliche Situation verwandeln kann. Es erfordert nicht nur ständig physische und mentale Präsenz, sondern auch Selbstbeherrschung und oft ein besonnenes Vorgehen. Auch der ...
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Gato
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3,0
Veröffentlicht am 15. Februar 2014
Ich würde den Film eher als Drama als als Krimi ansehen. Er zeigt die Polizeiarbeit aus der eher ungewohnten, alltäglichen Perspektive, was jedoch zu Längen im Film führt, erzählt auch von dem Kampf der Hauptdarstellerin gegen die Alkoholsucht und berührt damit immer wieder das Thema Polizeiarbeit und Trinken. Mehr am Rande wird die eigentliche Kriminalgeschichte erzählt, die mir als solches nicht so sehr gefallen hat. In dem Augenblick, ...
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BrodiesFilmkritiken
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3,5
Veröffentlicht am 30. August 2017
Der etwas andere Polizeifilm. Dieser französische Streifen beobachtet und betrachtet den Alltag einer Polizeieinheit durch die Augen eines jungen Heißsporns der zu viele Filme geschaut hat und die gleiche Erfahrung macht wie der Zuschauer: jeglicher Hollywoodglanz ist wie weggewischt, der reale Alltag ist trist und frei und Glanz und Glamor, außerdem ist der Job mit wesentlich mehr Papierkram versehen als man es sonst glaubt. Da der Film eben ...
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Anonymer User
3,0
Veröffentlicht am 18. März 2010
Der Film ist gut gelungen und mehr war wohl aus der Thematik auch nicht herauskitzelbar. Die Darsteller sind sehr, keinesfalls übertrieben, sondern wirken alle sehr realistisch, wie Kollegen aus dem eigenen Betrieb. Die Polizeiarbeit ist sehr sachlich dargestellt. Allerdings muss ich sagen, dass obwohl mir der Film gefallen hat, ich der Ansicht bin, dass dieser Film eher ins Fernsehen gepasst hätte. Er erreicht einfach qualitativ nicht Kino ...
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