So sieht der Alltag der Brigade des Minderjährigenschutzes aus: Pädophile bewachen, minderjährige Taschendiebe festnehmen, Gespräche über Beziehungsprobleme am Mittagstisch führen, Anhörungen der Kinder misshandelnden Eltern durchführen, Aussagen der Kinder aufnehmen, dann die sexuellen Auswüchse von Jugendlichen, die Solidarität unter den Kollegen und das verrückte, unkontrollierbare Lachen in den undenkbarsten Momenten – die Gewissheit, dass das Schlimmste existiert… Wie schaffen die Polizisten es, einen Ausgleich zwischen Privatleben und Berufsalltag zu finden? Fred ((JoeyStarr) hat Mühe, Melissa (Maïwenn) zu unterstützen, die vom Innenministerium beauftragt wurde, ein Fotobuch über diese Brigade zu erstellen.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
2,5
durchschnittlich
Poliezei
Von Ulf Lepelmeier
Regisseur Laurent Cantet ("In den Süden") sorgte mit seinem dokumentarisch anmutenden Sozialdrama "Die Klasse" von 2008 nicht nur dafür, dass der Hauptpreis der Filmfestspiele in Cannes nach 21 Jahren wieder einmal an eine französische Produktion verliehen wurde, sondern befeuerte auch die Diskussion um das Bildungssystem in unserem Nachbarland. Auch Regisseurin Maïwenn ("Pardonnez-moi") verfolgt in "Poliezei" einen dem Realismus verpflichteten Ansatz, um die schwierige Arbeit der Jugendschutzpolizei zu beleuchten. Doch trotz pointiert geschriebener Fallbeispiele mit einem breiten Themenspektrum zwischen Jugendkriminalität, Kindesmissbrauch und Jugendprostitution reicht der Regisseurin der ereignisreiche Polizeialltag als alleiniger Stoff nicht aus – immer wieder verliert sie sich im Privatleben der Beamten und führt ihre semi-dokumentarische Inszenierung durch das Einbinden einer unnöti