Ich habe mir den Film angesehen, weil ich ein philosophisches, lebensbejahendes Etwas erwartet hatte, das mir ein gutes Gefühl bereitet und mich beschwingt aus dem Kinosaal flattern lässt, möglichst mit einem Lächeln im Gesicht.
Leider war dem nicht so, denn ich habe offensichtlich ein Problem mit der Swinger-Kultur an sich und möglicherweise insbesondere, wenn dies ältere Menschen tun (ich bin 30). Das Gefühl, das sich bei mir einstellte, kann ich nur als "Fremdschämen" bezeichnen. Wäre der Film im TV gelaufen, hätte ich umgeschaltet oder aber mir gewünscht, ihn wenigstens alleine zu sehen. Möglicherweise liegt das Problem auch darin, dass ich Liebe mit Romantik verbinde und Pärchentausch-Sex eben nicht.
Zu empfehlen ist der Film, der großartige Bilder mit sehr angenehmer Kameraführung zeigt, meiner Meinung nach für Zuschauer, die im Alter der Darsteller sind und ähnliche Dinge immer schon mal ausprobieren wollten - hier böte sich ihnen ein mehr oder weniger philosophischer Hintergrund dafür - oder für Menschen, die nicht zusammenzucken, wenn ihnen ihre Eltern von ihrem super funktionierenden Sexleben erzählen...
Ich habe wohl von "Malen oder Liebe (machen!)" ein ähnliches Wunder erwartet wie bei "In the Mood for Love" - leider vergeblich.