Während David Lynch für „Wild at Heart" (1990) in Cannes die Goldene Palme entgegennehmen konnte, kamen ihm und seinem Film von Seiten der Kritik wenige gute Worte zu. Dass er jedoch mit seiner Verfilmung des Romans von Barry Gifford den Zeitgeist getroffen hat, darin waren und sind sich noch immer alle einig.Irgendwo in der Nähe der Grenze zwischen North und South Carolina. Wir befinden uns in einem Theater, vielleicht einem Opernhaus, mit hohen, kunstvoll mit Fresken übersäten Deckengewölben. Der Blick schwebt über die Malereien und neigt sich einem Treppenaufgang. Oben, in ein lachs- bis sandbraunfarbenes Kleid geworfen, wartet ein Mädchen von 20 Jahren, eine Lolita. Dort kommt ihr Freund, gibt ihr einen vertrauten Kuss; sie gehen die Treppe hinab. Ein Mann folgt ihnen, wird schneller. Er spricht Sailor an. Am Kopf der Treppe steht, etwas in den Hintergrund getreten, eine blonde Frau,
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