Mein Konto
    Offenes Ende von "The Watcher": Darum ist eine 2. Staffel trotzdem unwahrscheinlich
    Markus Trutt
    Markus Trutt
    -Redakteur
    Vom Spurenverwischen mit Dexter bis zu Weltraum-Abenteuern mit Picard. Markus hat ein Herz für Serien aller Art – und schüttet es gern in Artikeln aus.

    Mit „The Watcher“ hat Netflix den nächsten True-Crime-Hit von „Dahmer“- und „American Horror Story“-Schöpfer Ryan Murphy abgeliefert. Auf eine zweite Staffel sollte man trotz des Erfolgs und des offenen Endes aber nicht hoffen.

    Eric Liebowitz / Netflix

    Ein ungeschriebenes Film- und Seriengesetz besagt bekanntlich, dass bei entsprechendem Erfolg eine Fortsetzung fast schon unvermeidlich ist, im Bereich der Serien, die meist ohnehin auf mehrere Staffeln angelegt sind, sogar noch eher als bei Filmen. Doch gibt es selbst hier auch immer wieder Ausnahmen von dieser Regel – und eine solche dürfte auch der aktuelle Netflix-Hit „The Watcher“ sein.

    Mit „The Watcher“ hat „American Horror Story“-Schöpfer Ryan Murphy nur kurz nach seinem Serienkiller-Porträt „Dahmer - Monster: Die Geschichte von Jeffrey Dahmer“ einen weiteren True-Crime-Erfolg für Netflix gelandet. Denn auch seine neueste Serie basiert wieder auf einem schockierenden realen Fall und erfreut sich beim Streamingdienst größter Beliebtheit. Allein nach den ersten vier Tagen kam sie bei allen Netflix-Abonnent*innen auf stolze 125 Millionen geschaute Stunden und rangiert somit auch seit einigen Tagen vor „Dahmer“ auf Platz 1 der aktuell meistgestreamten Inhalte auf der Plattform (zum Vergleich: die ebenfalls kürzlich gestartete Horror-Serie „Gänsehaut im Mitternacht“ kam in einem Zeitraum von knapp über einer Woche auf gerade mal 70 Millionen geschaute Stunden).

    Und obwohl auch das Ende von Staffel 1 die Türen für eine mögliche Fortführung weit offen lässt, wird es wohl dennoch keine zweite Staffel von „The Watcher“ geben – was vor allem zwei Gründe hat.

    "The Watcher" ist eine Miniserie

    Grund Nr. 1: „The Watcher“ wurde von Ryan Murphy und seinem Team als sogenannte Limited Series oder Miniserie konzipiert. Das bedeutet im Normalfall, dass hier innerhalb einer Staffel eine abgeschlossene Geschichte erzählt wird, bei der von vornherein keine zweite Staffel geplant ist. Auch hier gibt es wiederum Ausnahmen, haben doch etwa als Miniserien begonnene Produktionen wie „Big Little Lies“ und „The Sinner“ wegen des großen Zuspruchs doch noch weitere Seasons bekommen.

    Dass sich „The Watcher“ in diese Riege einreiht, halten wir allerdings für unwahrscheinlich. Hier kommt der zweite und wohl noch wichtigere Grund ins Spiel…

    "The Watcher" soll ungeklärt bleiben

    Grund Nr. 2: Auch der reale Fall Watcher-Fall, auf dem die Serie lose basiert, ist bis heute ungeklärt. Und obwohl sich „The Watcher“ abseits der Inhalte der ersten beiden Drohbriefe des titelgebenden Unbekannten sehr viele Freiheiten nimmt und eine Menge hinzudichtet, wollte man am Schluss nicht plötzlich eine Erklärung aus dem Hut zaubern, die es so in echt nicht gegeben hat.

    "The Watcher": Das ist die schockierende wahre Geschichte hinter der neuen Netflix-Serie des "Dahmer"-Machers

    Das mag für eine Serie etwas unbefriedigend sein – zumal in ihrem Verlauf jede Menge Verdächtige ins Spiel gebracht wurden und auch das in der Schwebe gelassene Schicksal der Ehe der Hauptfiguren viel Potenzial für eine zweite Staffel mit sich bringen würde. Letzten Endes war es Murphy und Co. aber wichtiger, zumindest am Ende noch mal den Bogen zur Realität zu spannen. Und das wirkt durch eine entsprechende Einblendung ganz am Schluss der Serie, die noch einmal betont, dass die Identität des Watchers nie gelüftet wurde, auch ziemlich endgültig.

    Es ist zwar nicht völlig ausgeschlossen, dass der große Erfolg von „The Watcher“ Netflix doch noch zum Umdenken und zur Produktion einer zweiten Staffel bewegt. Aus den oben genannten Gründen würde uns das jedoch sehr überraschen.

    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top