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    "Harry Potter 8" oder ein kompletter Reboot der Reihe? Darum ist die Zukunft des Franchise in der Schwebe!
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Seit mehr als 20 Jahren schreibt Björn Becher über Filme und Serien. Hier bei FILMSTARTS.de kümmert er sich um "Star Wars" - aber auch um alles, was gerade im Kino auf der großen Leinwand läuft.

    Gerade erst kündigte Warner-Chef David Zaslav an, dass er wieder „Harry Potter“-Filme machen will. Ein neuer Insider-Bericht macht deutlich, dass dabei aber eine Menge Probleme existieren. Zwei verschiedene Optionen stehen zur Debatte...

    Warner Bros.

    Der für gewöhnlich sehr gut informierte ehemalige Hollywood-Reporter-Journalist und langjährige Hollywood-Anwalt Matthew Belloni berichtet in seinem Newsletter Puck, dass die jüngste Aussage von David Zaslav zur Zukunft der „Harry Potter“-Reihe für gewaltiges Aufsehen gesorgt hat. Warner-Chef Zaslav hat klar gemacht, dass es ein riesiges Versäumnis seiner Vorgänger ist, dass es so viele Jahre keinen neuen „Harry Potter“-Film mehr gab und er gedenke, dies zu ändern.

    Doch wie will er das ändern? Was wird passieren? Dabei gibt es wohl zwei Optionen: „Harry Potter 8“ oder auch ein kompletter Reboot des Franchise mit einer neuen Verfilmung des allerersten Teils! Während es ungewiss ist, welche der beiden Optionen es wird, und wir euch gleich erklären, was für die eine und was für die andere Möglichkeit spricht, ist eine andere Sache ziemlich sicher:

    "Phantastische Tierwesen" ist tot!

    Auch Belloni geht davon aus, dass die „Phantastische Tierwesen“-Reihe nach drei Filmen nicht mehr fortgesetzt wird. Schon die alte Führungsriege bei Warner war entschlossen, den Stecker zu ziehen, weil die Filme nicht genug Geld einspielen.

    Für Zaslav scheint das längst geschehen zu sein. Der Warner-Chef ignorierte die „Tierwesen“-Filme sogar völlig, als er sich darüber beklagte, dass es so lange keinen neuen „Harry Potter“-Film gab. Statt weiter an den Rändern des Franchise Geschichten zu erzählen, will er offensichtlich wieder die berühmte Hauptfigur in den Mittelpunkt stellen. Also kommen wir zu seinen zwei Optionen.

    "Harry Potter 8" wäre logisch – doch will Rowling?

    Naheliegend wäre es natürlich, „Harry Potter 8“ zu machen. Die Geschichte existiert bereits: Das Theaterstück „Harry Potter und das verwunschene Kind“ spielt knapp zwei Jahrzehnte nach den Ereignissen in „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“. Wie Belloni berichtet, wäre eine Adaption auch die erste Wahl bei Warner. Das Problem: J.K. Rowling will angeblich nicht. Bereits Anfang 2020 habe sich der damalige Warner-Filmchef Toby Emmerich eine Absage von ihr eingeholt. Laut Belloni habe er damals eine zweiteilige Verfilmung vorgeschlagen.

    Das Problem für Warner ist der weltweite Erfolg des Theaterstücks. Es gebe bei Rowling und ihrem Team die Befürchtung, dass eine Verfilmung den Bühnenerfolg beenden würde. Wenn die Geschichte als Film verfügbar ist, müssen die „Harry Potter“-Fans nicht mehr die Theatervorführungen besuchen. Sie dürfte daher bevorzugen, den üblichen Lebenszyklus so eines Theaterstücks abzuwarten. Wenn in ein paar Jahren das Stück dann von den großen Bühnen verschwindet, kann man die Verfilmung in Angriff nehmen.

    Führt Zaslavs Ungeduld so zu einem Remake?

    Doch so lange will und kann David Zaslav nicht warten. Matthew Belloni berichtet, dass er von gleich zwei Quellen bestätigt bekommen habe, dass Warner die kompletten Filmrechte an den sieben originalen Büchern besitze, was es dem Studio ermögliche, Neuverfilmungen auch ohne Beteiligung von Rowling in Angriff zu nehmen. Sollte sich die Autorin weiter einer Verfilmung von „Harry Potter 8“ verweigern, könne Warner so einfach mit einem Remake von „Harry Potter und der Stein der Weisen“ wieder von vorne beginnen.

    Ein Vorteil wäre dabei: Über die Jahre hat Warner immer mehr Zugeständnisse an J.K. Rowling gemacht und ihr immer mehr Kontrolle gegeben. Dies ging so weit, dass sie bei den „Phantastische Tierwesen“-Filmen erfolgreich darauf bestand, selbst die Drehbücher zu schreiben, obwohl sie in diesem Metier keine Erfahrung hat. Die Remakes könnten frei von dieser Kontrolle inszeniert werden. Verbunden ist damit aber ein Nachteil: Warner würde damit jegliche Beziehung zu Rowling zerstören. Danach von ihr irgendwann noch mal die Freigabe für „Harry Potter 8“ oder irgendwelche anderen Stoffe in dieser Welt (zwischenzeitlich gab es mal Pläne für eine HBO-Serie) zu bekommen, wäre fast ausgeschlossen.

    Insider ist sich sicher: Warner versucht alles, um "Harry Potter 8" zu machen

    Hollywood-Insider Matthew Belloni geht daher davon aus, dass der Remake-Ansatz pure Verzweiflung wäre. Warner könne es sich nicht leisten, die Beziehung mit Rowling zu zerstören. Zu wichtig sei das Franchise auch jenseits von sieben Filmen (die man ja auch nicht einfach alle 15 Jahre neu auflegen kann). Er rechnet daher damit, dass das alteingesessene Hollywood-Studio und der neue Boss David Zaslav alle Hebel in Bewegung setzen, um J.K. Rowling zu überzeugen, sie doch „Harry Potter 8“ verfilmen zu lassen.

    Seiner Meinung nach stünden die Chancen dafür auch besser als noch Anfang 2020. Schließlich müsse nun auch J.K. Rowling eingestehen, dass die „Phantastische Tierwesen“-Reihe gescheitert ist. Auch sie habe ein Interesse, das Franchise im Kino fortzuführen. Wenn sie verstehe, dass das nur mit „Harry Potter 8“ gehe, könnte sie an Bord kommen und ihr „Go“ geben. Dann könnte ein achter Film kommen – ob mit Daniel Radcliffe, der aktuell nicht zu einer Rückkehr bereit zu sein scheint, oder einer Neubesetzung, wäre dann erst eine neue Zukunfts-Diskussion, die dann sicher für weitere Kopfschmerzen bei Warner sorgen dürfte.

    Es bleibt also spannend, wie sich das „Harry Potter“-Franchise entwickelt, aber eine Sache scheint immer klarer: Auf die eine oder andere Weise wird es mit „Harry Potter“ auch im Kino weitergehen – wenn auch nicht sofort. Egal wie sich das Studio entscheidet, mit einem Release vor Ende 2025 ist nicht zu rechnen, da solche Filme immer eine entsprechende Planungs- und Entwicklungszeit benötigen.

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